Kurzfristig habe die Entscheidung aber keine Auswirkungen auf den operativen Gewinn des Unternehmens. Im veröffentlichten Auftragsbestand sei der Grossauftrag bislang nicht enthalten gewesen.
Regierung zuversichtlich
Währenddessen gab sich die deutsche Regierung gelassen: «Die Entscheidung der amerikanischen Regierung ist offensichtlich dem US- Präsidentschaftswahlkampf geschuldet», sagte der Koordinator der Regierung für Luft- und Raumfahrt, Wirtschaftsstaatssekretär Peter Hintze (CDU), der Deutschen Presse-Agentur dpa. EADS-Tochter Airbus habe unverändert «exzellente Karten». «Ich bin überzeugt, dass die Produktqualität des Angebots von Airbus so hoch ist, dass auch die nächste Regierung in Washington in einem fairen Verfahren Airbus erneut den Zuschlag geben wird», sagte Hintze.
Duell EADS-Boeing: Entscheid bis Januar nicht möglich
Das US-Verteidigungsministerium hatte das Ausschreibungsverfahren für den 40 Milliarden Dollar schweren Tankflugzeug-Auftrag der Luftwaffe am Mittwoch abgebrochen. Es sei unmöglich, wie zunächst vorgesehen, bis Januar einen Zuschlag zu erteilen, hiess es in einer Mitteilung. Um den Auftrag ringt neben der Airbus-Mutter EADS der US-Flugzeugbauer Boeing . EADS hatte den Auftrag im März zunächst zugesprochen bekommen. Wegen Verfahrensfehlern hatte das Ministerium die Ausschreibung im Juli allerdings erneut eröffnet. Ob es nach dem erneuten Stopp nun eine neue Ausschreibung mit einer längeren Frist geben wird, ist offen. Dazu habe EADS noch keine Informationen erhalten, sagte der Sprecher. Derzeit berate man mit dem US-Partner Northrop Grumman über das weitere Vorgehen. (awp/mc/pg/30)
