Erfolgreiches Jahr der Informatik – informatica08

Die beiden zentralen Anliegen der informatica08 wurden weitgehend erreicht. Zum einen konnte der Öffentlichkeit und der Politik die zentrale Bedeutung der Informatik für die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft bewusst gemacht werden, heisst es in einer Medienmitteilung. Gleichzeitig konnte das Interesse der Jugendlichen und insbesondere der Frauen geweckt werden für die Informatik als spannende Wissenschaft und attraktives Berufsfeld.&


Dringender Weckruf für die Schweiz
Bundesrätin Doris Leuthard bezeichnete die informatica08 als dringenden Weckruf für die Schweiz. «Zwischen dem technischen Entwicklungspotenzial von gut ausgebildeten ICT-Fachleuten und den Wachstumsaussichten einer Volkswirtschaft bestehen unmittelbare Wechselwirkungen», sagte die Vorsteherin des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements in ihrer Ansprache. Erst recht in einer Phase sich abzeichnender wirtschaftlicher Abkühlung gelte es, die Erkenntnisse aus dem Jahr der Informatik zu nutzen. «Nutzen wir die Zeit, um eine interdisziplinäre, nachhaltige ICT-Philosophie aufzubauen. Und nutzen wir den Wandel, um ganz generell eine neue Begeisterung für Technologie und Naturwissenschaften auszulösen», sagte Leuthard vor den über 500 Anwesenden an der EPFL.


Zahl der Informatikstudierenden steigt wieder
Gemäss den Verantwortlichen der informatica08 gibt es verschiedene Anzeichen, dass die Initiative in den vergangenen knapp zwölf Monaten seit der Lancierung viel Positives bewirkt hat. So ist die Zahl der Informatikstudierenden an den Hochschulen wieder gestiegen und auch beim Lehrstellenangebot im Bereich der Informatik ist eine Zunahme zu verzeichnen, sagte Stefan Arn, Präsident des Dachverbandes ICTswitzerland und Mitinitiant des Jahres der Informatik. Gemäss Arn ist dies umso wichtiger, als in der Schweiz über eine Million Menschen in ihrer Arbeit mehr oder weniger auf die Informatik angewiesen sind.

Wirtschaftswachstum wesentlich durch IT-Branche gestützt
Die IT-Kernbranche trägt laut Arn heute bereits über fünf Prozent des Bruttosozialproduktes bei, gleichzeitig hätten die jüngsten, im Rahmen der informatica08 angeregten Erhebungen des Bundesamtes für Statistik gezeigt, dass das Wirtschaftswachstum der letzten Jahre wesentlich durch die IT-Branche gestützt war, und dass die Investitionen in diesem Bereich immer wichtiger werden. «Die Schweiz funktioniert nicht mehr ohne IT», so Arn. «Und wenn wir verhindern wollen, dass wir in einem Sektor, der von ausserordentlicher wirtschaftlicher und strategischer Bedeutung ist, den Anschluss verpassen, sind Image-Kampagnen ebenso wie gezielte Nachwuchsförderung bereits in den Schulen zentral», erklärte Arn mit Seitenblick auf Bereiche wie etwa die einst führende Schweizer Dieselmotorenindustrie.

Informatik-Visionäre ausgezeichnet
Neben der Vergabe des Innovationspreises der EPFL wurden im Rahmen des Abschlussevents der informatica08 auch die drei Gewinner des ersten Swiss Computer Science Challenges Awards ausgezeichnet. Der erste Preis ging an Katharina Reinecke vom Institut für Informatik der Universität Zürich für ihr Projekt zur Entwicklung kulturell wandlungsfähiger Computer-Software. Die beiden weiteren ausgezeichneten wissenschaftlichen Forschungsszenarien beschäftigen sich mit intelligenten, Computer basierten Übersetzungssystemen sowie mit bisher unerreichten Leistungssteigerungen in Informatiksystemen durch parallele Programmiermodelle und Systemarchitekturen. Insgesamt wurden 57 Vorschläge für den neuen Award eingereicht, welche von einer Jury aus vierzehn führenden Persönlichkeiten der Schweizer Informatikforschung unter der Leitung von Prof. Lorenz Hilty beurteilt wurden. Organisiert wurde der Wettbewerb von der Abteilung Technologie und Gesellschaft der Empa. Die Preissumme von insgesamt 30’000 Franken wurde von der Hasler Stiftung zur Verfügung gestellt. Die Stiftung hat die Preisträgerinnen und Preisträger zudem aufgerufen, Unterstützungsanträge für die Weiterentwicklung ihrer Arbeiten im Rahmen von Forschungsprojekten einzureichen. (informatica08/mc/pg)






Jahr der Informatik- informatica08
Das Jahr der Informatik – informatica08 ist ein Projekt zur Förderung der Informatik in der Schweiz. Mit nationalen Grossveranstaltungen, regionalen Events sowie Medienund Informationskampagnen in allen Sprachregionen soll einer breiten Öffentlichkeit die zentrale Bedeutung der Informatik für die künftige Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft bewusst gemacht werden. Gleichzeitig soll das Interesse der Jugendlichen, namentlich auch der jungen Frauen, an der Informatik als spannende Wissenschaft und attraktives Berufsfeld geweckt werden. Das Jahr der Informatik 2008 – informatica08 wird getragen von ICTswitzerland, der Dachorganisation des Schweizer Informatik- und Telecombereichs und ihren Mitgliedorganisationen. Weitere Träger sind der Schweizerische Wirtschaftsverband der Informations-, Kommunikations- und Organisationstechnik (SWICO) sowie die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW).

informatica08 – Patronatskomitee
-Bundesrätin Doris Leuthard, Vorsteherin EVD
-Prof. Patrick Aebischer, EPFL
-Daniel Borel, Gründer und Chairman Logitech
-Dr. Adelheid Bürgi-Schmelz, Direktorin Bundesamt für Statistik
-NR Gerold Bührer, Präsident economiesuisse
-RR Isabelle Chassot, Präsidentin EDK
-Prof. René Dändliker, Präsident SATW, A+
-NR Mario Fehr, Präsident KV Schweiz
-Francisco Fernandez, CEO Avaloq Evolution AG
-Dr. Max Gsell, Präsident Hasler Stiftung
-Dr. Urs Hölzle, Senior Vice President, Operations & Google Fellow
-Karl Landert, CIO CS (Private Banking & Europe)
-SR Christiane Langenberger, VR ECDL Switzerland AG
-Dr. Elmar Ledergerber, Stadtpräsident Zürich
-Dr. Robert Schleich, Bank Julius Bär
-Rudolf Schwarz, CIO Migros
-Dr. Markus Tresch, CIO Zurich Schweiz
-Prof. Niklaus Wirth, ETH Zürich
-Prof. Carl August Zehnder, ETH Zürich

informatica08 – Hauptsponsoren
Hasler Stiftung , Avaloq Gruppe, Credit Suisse, European Computer Driving Licence (ECDL), Google, Migros, Zurich Schweiz

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