Ergebnisrückgang bei der Sal. Oppenheim Gruppe

Matthias Graf von Krockow, Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter der Sal. Oppenheim jr. & Cie. S.C.A. zeigte sich in der derzeitigen Marktsituation mit dem Erreichten zufrieden: «Für uns steht nicht der kurzfristige Profit im Vordergrund, sondern der langfristige Erhalt der Vermögenswerte. Gemäss unseres risikoarmen Geschäftsmodells haben wir daher die Rentabilität einer jederzeit ausreichenden Liquidität untergeordnet.» Das bewährte Geschäftsmodell einer integrierten
Vermögensverwaltungs- und Investmentbank mit klarer Kundenfokussierung, Diversifizierung der Erträge und konsequenter Risikokontrolle hat sich damit als
robust und verlässlich erwiesen.

471 neue Arbeitsplätze
Mit einer Steigerung um 471 Arbeitsplätze legte die Zahl der Beschäftigten gegen den allgemeinen Branchentrend um über 12 % auf insgesamt 4.244 Mitarbeiter zu. An allen Standorten wurde die Anzahl der Kundenberater erhöht. Die wichtigste Ertragssäule des Konzerns bleibt der Provisionsüberschuss mit 294 Mio. ?, der trotz der Zurückhaltung der Marktteilnehmer bei Wertpapiergeschäften leicht über dem Vorjahreszeitraum liegt. Der Zinsüberschuss beläuft sich auf 188 Mio. ? undhat sich um 73 Mio. ? erhöht. Das Handelsergebnis und das Finanzanlageergebnis haben sich gegenüber dem Vorjahr vermindert. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf das durch die Finanzmarktkrise rückläufige Retail-Derivate-Geschäft und Bewertungsverluste zurückzuführen.

Family-Office-Bereich weiter gestärkt
Insbesondere das Ergebnis im Bereich der Vermögensverwaltung konnte deutlich gesteigert werden, was u. a. auf den erfolgreichen Ausbau des Family-Office-Geschäfts zurückzuführen ist. Zum 1. Juli 2008 hat Sal. Oppenheim das Domizilierungsgeschäft der Mercuria Services übernommen. Noch in 2008 wird die Verschmelzung mit der 100 prozentigen Luxemburger Tochtergesellschaft der Sal. Oppenheim Gruppe Services Généraux de Gestion S.A. (SGG S.A.) vorgenommen, die damit zur führenden Gesellschaft im Treuhandbereich in Luxemburg wird. «Durch den Ausbau unseres Leistungsspektrums in Luxemburg konnten wir das bestehende Angebot für unsere Kunden auch international deutlich erweitern», erklärt Graf Krockow.

Ausbau der internationalen Präsenz
Im Zuge des Ausbaus der Aktivitäten in Osteuropa hat Sal. Oppenheim im ersten Halbjahr 2008 eine Repräsentanz in Warschau und eine Niederlassung in Budapest eröffnet. Nach der Eröffnung einer Repräsentanz in der Tschechischen Republik im Jahr 2005 bietet Sal. Oppenheim somit nun auch in Polen und Ungarn sämtliche Services und Produkte in den Bereichen Vermögensverwaltung und Investment Banking an. «Die neuen Standorte sind für uns wichtige Schritte in Richtung osteuropäische Märkte», erklärte dazu Graf Krockow. Aber auch in Zentral- und Südeuropa sind weitere Internationalisierungsschritte in Vorbereitung. So sollen noch in diesem Jahr neue Standorte in der Schweiz und in Norditalien eröffnet werden. «Mit unserer Internationalisierungsstrategie folgen wir den Wünschen unserer Kunden und erweitern kontinuierlich unser Angebot», so Graf Krockow. Daneben ergibt sich für Sal. Oppenheim weiteres Potenzial aus dem Ausbau des internationalen Geschäfts. Die Expansion wird in hohem Maße durch die starke Stellung auf dem deutschen Markt getragen. «Hier sehen wir weiterhin Chancen, unsere Marktanteile auszubauen und haben dieser Entwicklung mit einer Erweiterung der Kapazitäten auch im Risikomanagement angemessen Rechnung getragen», erklärt Friedrich Carl Janssen, der als persönlich haftender Gesellschafter die Bereiche Risk Management, Beteiligungen und Bankbetrieb verantwortet.

Moderate Entwicklung in zweiten Halbjahr
Für das zweite Halbjahr geht Sal. Oppenheim aufgrund der sich abkühlenden wirtschaftlichen Lage und der nach wie vor an den Kapitalmärkten bestehenden Unsicherheiten
von einer vorsichtigen weiteren Entwicklung aus. «Die von uns verfolgte Unternehmensphilosophie ist stark kundenorientiert. Wir verfolgen dabei eine sehr risikoarme Geschäftspolitik auf Grundlage unserer komfortablen, soliden Bilanzsituation und einer hohen Liquiditätsausstattung. Sollte es gegen Jahresende größere Umschichtungen aufgrund der Abgeltungssteuer geben, sehen wir die Möglichkeit, uns weiter zu steigern», so Graf Krockow.

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