EU-Ausblick: Kaum verändert – Impulse für Käufe fehlen

Der Dow Jones hatte am Freitag zwar gut behauptet geschlossen, gab im Vergleich zum europäischen Handelsende indes 30 Punkte nach. Der Handel in Tokio ist wegen eines Feiertags geschlossen. Im Zuge der Finanzkrise dürften insbesondere die Bankentitel Beachtung finden, so die Händler. Daneben seien der zum Dollar weiter auf Rekordkurs befindliche Euro und für die Rohstofftitel der hohe Kupferpreis ein Thema.


Die Citigroup erwartet den EuroSTOXX 50 bei 4.368 Zählern, nachdem der europäische Leitindex mit einem Zuwachs von 0,10 Prozent bei 4.370,35 Punkten ins Wochenende gegangen war. Dies bedeutete einen Wochengewinn von 3,5 Prozent. In London taxierte IG Index den FTSE 100 zum Handelsstart bei etwa 6.458 Punkten, nachdem der Londoner Leitindex am Freitag 0,43 Prozent auf 6.456,70 Zähler gewonnen hatte. Der «Footsie» legte damit knapp 2,7 Prozent zu.


In London bleiben Northern Rock nach ihren Kursverlusten in der vergangen Woche im Fokus. Presseberichten vom Wochenende zufolge bereiten schwergewichtige Hedge-Fonds eine Auspaltung des krisengeschüttelten Hypothekenbank. Zu den Interessenten sollen neben Chris Flowers, ehemals Goldman Sachs, Cerberus und Citadel gehören, hiess es. Der «Independent» bericht unterdessen in seiner aktuellen Ausgabe, dass das Management unter Hochdruck an einer Sanierungsstrategie arbeitet, um einem Gebot zuvorzukommen.


Auch die Aktien von Börsenbetreibern stehen weiter im Blick. Die NASDAQ und die Börse Dubai planen Kreisen zufolge eine Zusammenarbeit mit der London Stock Exchange (LSE) . Diese solle dazu dienen, gegen die NYSE Euronext konkurrieren zu können, berichtet die britische dpa-AFX-Partneragentur AFX News unter Berufung auf Kreise. In der vergangenen Woche hatten sich die NASDAQ und die Börse Dubai zusammengeschlossen, um die Kontrolle über die OMX  zu erlangen. Einem Bericht einer katarischen Zeitung zufolge hat die Quatar Investment Authority (QIA), die am Mittwoch zehn Prozent an der OMX und am Donnerstag 20 Prozent an der LSE erworben hatte, ihren Anteil an dem schwedischen Börsenbetreiber inzwischen auf 24 Prozent aufgestockt. Den Kreisen zufolge will die QIA dafür sorgen, dass die LSE unabhängig bleibt.


In der Schweiz sollten Novartis-Papiere im Auge behalten werden. Die Europäische Kommission hat dem «Exelon Patch» des Pharmakonzerns die Marktzulassung erteilt. Das in Form eines Pflasters entwickelte Medikament darf Novartis zufolge nun bei schwachen bis moderaten Alzheimererkrankungen angewendet werden. Bereits im Juli hat Novartis von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für das «Exelon Patch» erhalten. Mit dem Medikament Exelon hat Novartis im ersten Halbjahr 2007 einen Umsatz von 297 Millionen Dollar erwirtschaftet. (awp/mc/ab)

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