EU-Eröffnung: Deutlich höher nach positiven Vorgaben

Der französische CAC-40-Index verzeichnete Gewinne von 2,45 Prozent auf 2.951,88 Zähler. Die staatliche Hilfe für die Citigroup bietet laut Händler zusätzliche Unterstützung: Zur Rettung der in der Finanzkrise schwer angeschlagenen Grossbank will die US-Regierung Bürgschaften in Höhe von bis zu 306 Milliarden Dollar übernehmen.


Die US-Börsen waren am Freitag von überverkauftem Niveau mit Tiefststand seit 2003 aus deutlich angesprungen. Der Leitindex Dow Jones gewann 6,54 Prozent auf 8.046,42 Prozent. Für positive Impulse hatte nach Händlerinformationen ein Medienbericht gesorgt, dass der bisherige New Yorker Notenbankchef Timothy Geithner neuer US-Finanzminister werden soll. Am Morgen stand der Future auf den US-Leitindex 405 Punkte über seinem Niveau zum Xetra-Schluss vom Freitag. Die Tokioter Börse blieb feiertagsbedingt geschlossen. Auf Unternehmensseite erwarten Händler angesichts des spärlich bestückten Kalenders kaum Impulse.


Bankentitel gehörten am Montagmorgen zu den grössten Gewinnern an den europäischen Börsen. Papiere der UBS legten um 6,78 Prozent auf 12,12 Schweizer Franken zu. Fortis gewannen 5,39 Prozent auf 0,606 Euro hinzu und Credit Agricole kletterten um 5,23 Prozent nach oben auf 7,24 Euro. Die Nachricht über staatliche Hilfe für die Citigroup sorge für Erleichterung, sagten Börsianer.


Die Aktien von Standard Chartered büssten hingegen 4,28 Prozent auf 727 Pence ein. Die britische Bank will sich von Investoren eine Finanzspritze in Milliardenhöhe besorgen. Geplant sei eine Kapitalerhöhung im Umfang von 1,8 Milliarden Pfund (2,1 Mrd Euro), teilte Standard Chartered am Montag in London mit. Zum einem würde mit dem Geld die Bilanz gestärkt werden und zum anderen gebe es der Bank die nötige Flexibilität, um Möglichkeiten in der momentanen Finanzkrise nutzen zu können, begründete das Institut den Schritt.


Die Papiere von Roche Holding gewannen 4,85 Prozent 157,80 Schweizer Franken. Der Schweizer Pharmakonzern hat nach eigenen Angaben neue positive Studienergebnisse für das Krebsmittel Avastin erzielt. In einer dritten Studie zur Behandlung von Brustkrebs sei der Nutzen des Medikaments bestätigt worden, teilte Roche mit. Zudem hätten die Ergebnisse gezeigt, dass Avastin mit Chemotherapie kombiniert werden könne. So habe bei Frauen mit Brustkrebs die Überlebenszeit ohne Fortschreiten der Krankheit (so genanntes progressionsfreies Überleben) im Vergleich zu alleiniger Chemotherapie verlängert werden können, heisst es.


Die Aktien des niederländischen Elektronikkonzerns Philips Electronics legten nach angekündigten Stellenstreichungen um 1,08 Prozent auf 12,60 Euro zu. Im Geschäftsbereich Gesundheit (Healthcare) sollen 1.600 Arbeitsplätze wegfallen, erklärte das Unternehmen.


Der Schweizer Telekommunikationskonzern Swisscom hat nicht die Absicht, die Minderheitsaktionäre des italienischen Breitbandanbieters fastweb auszuzahlen, erklärte der Swisscom-Chef am Freitag. Er wolle die Schulden in dem derzeitigen Marktumfeld nicht weiter erhöhen. Swisscom-Aktien verteuerten sich um 1,50 Prozent auf 337,75 Franken und fastweb-Titel legten um 2,14 Prozent auf 16,24 Euro zu.


Das spanische Telekomunternehmen Telefonica und der französische Medienkonzern Vivendi erwägen einem Pressebericht zufolge die Übernahme des spanischen Bezahlsenders Digital Plus. Die beiden Konzern hätten über ein gemeinsames Angebot gesprochen, berichtete die «Financial Times» (Montagausgabe). Der spanische Medienkonzern Prisa bietet seine Tochter derzeit zum Verkauf an. Laut der Zeitung gilt Telefonica als Favorit, gleichwohl das Unternehmen noch kein verbindliches Angebot abgegeben habe. Das Bündnis mit Vivendi solle vor allem Bedenken der Wettbewerbshüter aus der Welt schaffen, hiess es. Telefonica-Aktien kletterten um 3,01 Prozent auf 14,81 Euro nach oben. Vivendi-Papiere verteuerten sich um 3,34 Prozent auf 20,72 Euro. (awp/mc/ps/11)

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