EU-Eröffnung: Schwach – Im Blick: Ryanair bietet für Aer Lingus

Der offizielle Start des US-Weihnachtsgeschäftes habe kaum Impulse geboten, sagte ein Börsianer. Zudem habe in Tokio der Nikkei-225-Index wegen fortdauernder Sorgen über die Lage der Weltwirtschaft schwach geschlossen, was die Märkte auch in Europa belaste. Für neue Impulse könnte im Handelsverlauf der ISM-Index in den USA am Nachmittag sorgen.


In der europäischen Billigfliegerbranche bahnt sich eine Fusion an. Europas grösster Billigflieger Ryanair hat ein Übernahmeangebot für den kleineren irischen Konkurrenten Aer Lingus abgegeben, wie das Unternehmen am Montag in London mitteilte. Je Aktie von Aer Lingus will Ryanair demnach 1,40 Euro bieten. Aktien von Aer Lingus schossen um 16,96 Prozent auf 1,31 Euro in Richtung des gebotenen Preises, während sich Ryanair-Titel unverändert bei 2,93 Euro notierten, nachdem sie zuvor zwischen gewinnen und Verlusten gependelt hatten.


Die Aktien des finnischen Stahlunternehmens Rautaruukki gaben nach einer Umsatz- und Gewinnwarnung 4,44 Prozent auf 11,42 Euro ab. Der Konzern kündigte zudem an, wegen der schwächeren Nachfrage Stellen streichen zu wollen. Die Gewinnwarnung belaste den kompletten europäischen Stahlsektor, sagte ein Händler. In Frankreich gab Branchenprimus ArcelorMittal 5,39 Prozent auf 17,73 Euro ab. ThyssenKrupp sanken um 3,51 Prozent auf 15,40 Euro und Salzgitter fielen um 6,11 Prozent auf 51,02 Euro.


Die Papiere des Handyherstellers Nokia gaben 1,35 Prozent auf 10,94 Euro ab. Die südkoreanischen Konkurrenten Samsung Electronics und LG Electronics haben laut einem Bericht der Zeitung «Maeil Business Newspaper» ihre Umsatzziele für 2009 gesenkt.


Französische Bankaktien wie BNP Paribas und Credit Agricole oder Societe Generale, gehörten zu den schwächsten Werten im EuroSTOXX 50 und im französischen Auswahlindex. BNP verloren 5,35 Prozent auf 41,01 Euro. Credit Agricole verbilligten sich um 3,04 Prozent auf 8,45 Euro und Societe Generale fielen um 2,46 Prozent auf 32,56 Euro zurück.


Die Europäische Kommission hat am Samstag einen Bericht zurückgewiesen, sie blockiere einen Plan, mit dem die Kapitalsituation französischer Banken verbessert werden soll. Die Kommission erklärte, sie arbeite mit Paris zusammen, um den Plan möglichst schnell genehmigt zu bekommen. «Es gibt keine Blockade», sagte Jonathan Todd, Sprecher der EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes. Frankreich hatte vergangenen Monat erklärt, es werde den sechs grössten Finanzhäusern insgesamt 10,5 Milliarden Euro leihen, um deren Kapitalreserven zu verbessern.


Swiss Re sackten um 6,02 Prozent auf 46,52 Euro ab. Der weltweit zweitgrösste Rückversicherer will etwa 200 Stellen streichen, berichtete die Zeitung «Cash».


Der Titel des spanischen Baukonzerns Sacyr Vallehermoso gehörte zu den spärlich gestreuten Gewinnern und sprang 5,82 Prozent auf 8,00 Euro an. Das Unternehmen teilte mit, sein Autobahngeschäft Itinere an die Citigroup für 7,887 Milliarden Euro verkauft zu haben. Derweil biete der Konkurrent Acciona eine weiter Dienstleistungstochter zum Verkauf an, berichtete die Zeitung «Cinco Dias». Acciona-Titel verbilligten sich um 1,06 Euro auf 70,20 Euro. (awp/mc/ps/10)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert