EU-Mittag: Kursverluste – Finanzsektor durch neue Subprime-Sorgen belastet

Nach der Abstufung der Citigroup und der Bank of America durch die CIBC fragten sich die Marktteilnehmer, ob Banken im Allgemeinen ihre Dividenden kürzen könnten. Titel aus dem Finanzsektor gerieten entsprechend unter Druck.


Der EuroSTOXX 50 gab 0,72 Prozent auf 4.383,59 Zähler ab. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, verlor 1,05 Prozent auf 3.775,83 Punkte. Der Euronext 100 fiel um 0,74 Prozent auf 1.019,77 Punkte. Der Pariser CAC 40 rutschte um 0,82 Prozent auf 5.683,68 Zähler ins Minus, in London ging es für den Leitindex FTSE 100 um 0,97 Prozent auf 6.522,50 Punkte nach unten.


Fortis und Dexia Banque litten unter einer Abstufung durch die UBS. Die Schweizer Grossbank hatte beide Titel auf «Sell» gesenkt. Forits verloren am Ende des europäischen Leitindex 3,52 Prozent auf 19,94 Euro. Dexia gaben 2,54 Prozent auf 19,98 Euro ab. Auch andere Bankenwerte zeigten sich schwach. In London verloren Royal Bank of Scotland Group 4,26 Prozent auf 477,50 Pence, Barclays fielen um 5,16 Prozent auf 542,00 Pence. Aktien der Societe Generale sanken an der Pariser Börse um 4,04 Prozent auf 108,16 Euro und BNP Paribas verloren 2,47 Prozent auf 71,20 Euro.


In London verloren British Airways 2,79 Prozent auf 418,00 Pence. Die am Morgen veröffentlichten Halbjahreszahlen hatten im Rahmen der Erwartungen gelegen. British Sky Broadcasting (BSKYB) gaben nach Zahlen 3,77 Prozent auf 664,00 Pence ab. Die Anleger seien über den Gewinneinbruch enttäuscht, sagte Aktienhändler Richard Hunter von Hargreaves Lansdown Stockbrokers. Der Bezahlsender hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres wegen höherer Programmausgaben operativ weniger verdient. Der Kursanstieg im vergangenen Jahr lade ausserdem zu Gewinnmitnahmen ein.


NYSE Euronext stiegen um 1,30 Prozent auf 64,80 Euro. Der Börsenbetreiber hat im dritten Quartal seinen Gewinn mehr als verdreifacht. In den Niederlanden legten Philips Electronics 1,25 Prozent auf 29,08 Euro zu. Der Elektronik-Hersteller will sich von seinem 70-prozentigen Anteil an Medquist trennen.


Adecco verloren an der Börse in Zürich 2,25 Prozent auf 69,50 Schweizer Franken. Das Unternehmen habe mit Vorlage seiner Quartalszahlen beim Umsatz enttäuscht, aber die Margen deutlich verbessert, sagten Händler. Zudem hat das Unternehmen einen Aktienrückkauf über 400 Millionen Euro bis Ende 2008 angekündigt.


Aktien von Richemont verloren 2,94 Prozent auf 79,10 Schweizer Franken verloren. Die Societe Generale hat die Titel von «Buy» auf «Hold» abgestuft. Richemont sei mehr als andere Konkurrenten auf dem US-Markt engagiert, aus diesem Grund könnte sich der Druck auf die Margen erhöhen, schrieben die Analysten in einer Studie vom Freitag. Auch Aktien von Swatch Group zeigten sich schwach. Sie waren ebenfalls abgestuft worden. (awp/mc/ab)

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