Der CAC-40-Index legte um 0,84 Prozent auf 4.529,50 Zähler zu. In London gewann der FTSE 100 0,96 Prozent auf 5.541,80 Punkte. Nachrichten zu möglichen Übernahmen beispielsweise in der Luftfahrtbranche standen im Fokus, während Pharmatitel zu den grössten Verlierern an den europäischen Börsen zählten. Ein höher als erwartet ausgefallenes Defizit in der britischen Handelsbilanz für Juni und Erzeugerpreise nur knapp unter der Rekordhöhe des Vormonats hatten den «Footsie» nur kurzzeitig in seinem Aufwärtskurs gebremst.
Titel von Aegon stiegen mit plus 4,96 Prozent auf 8,17 Euro an die Spitze des EuroSTOXX 50. Titel von Saint Gobain folgten mit plus 4,81 Prozent auf 44,23 Euro auf dem Fusse. Aktien von Sanofi-Aventis hingegen gerieten wie europaweit auch andere Pharmatitel unter Druck und zählten mit einem Minus von 0,06 Prozent auf 48,43 Euro zu den Verlierern im Index. Börsianern zufolge sind die eher defensiv eingestuften Pharmatitel in einem anziehenden Markt weniger gefragt. Schwächster Wert im Index war ArcelorMittal mit minus 2,10 Prozent auf 51,76 Euro.
Ryanair will laut ihrem Chef Michael O’Leary bis 2012 den Gewinn auf 900 Millionen Euro steigern. Die Titel der Billigfluggesellschaft gewannen 3,73 Prozent auf 2,94 Euro. Um das Wachstum anzukurbeln, kündigte der Ryanair-Chef Preissenkungen an. «Wir werden unsere Preise um bis zu fünf Prozent pro Jahr senken und bis 2012 die Passagierzahl, Flotte und Gewinne verdoppeln. Darum verhandeln wir zurzeit über den Kauf neuer Flugzeuge.» Titel der Fluggesellschaft Air France-KLM rutschten um 1,58 Prozent auf 18,10 Euro. Einem Pressebericht zufolge sind die Chancen der Franzosen, beim Bieterprozess um die Austrian Airlines (AUA) zum Zuge zu kommen, gestiegen.
In London sprangen Wolseley mit plus 13,43 Prozent auf 464,00 Pence an die Spitze des «Footsie». Händler verwiesen auf Spekulationen, denen zufolge Wolseley einen grossen Verkauf plant. Eurasian Natural Resources fielen um 5,69 Prozent auf 1.053,05 Pence. Das kasachische Minenunternehmen Kazakhmys hat zwar seinen Anteil an Eurasian auf 25 Prozent erhöht, plant aber derzeit kein Übernahmegebot. Telecom Italia legten nach höher als erwartetem Halbjahresüberschuss um 2,91 Prozent auf 13,14 Euro zu und trotzten einer Kurszielsenkung von Lehman Brothers von 1,44 auf 1,32 Euro. Die Experten bleiben bei der Einstufung «Underweight». (awp/mc/ps/26)
