EU-Schluss: Fester; Wall Street beflügelt und verunsichert zugleich

Der EuroSTOXX 50 ging mit plus 1,15 Prozent auf 2.457,87 Zähler aus dem Handel. Der Londoner FTSE 100 gewann 1,53 Prozent auf 4.232,97 Punkte. Der französische CAC-40-Index kletterte um 0,67 Prozent auf 3.291,47 Zähler.


Besonders deutlich zeigte sich das nachmittägliche Abbröckeln der Gewinne bei der Credit Agricole, die Aktien gingen mit plus 0,37 Prozent auf 9,435 Euro aus dem Handel. Am Mittag waren die Papiere noch um 5,32 Prozent auf 9,90 Euro gesprungen. Der Gewinn der französischen Grossbank war im dritten Quartal nicht so stark gesunken wie am Markt erwartet. Analysten blieben allerdings skeptisch. Der Credit Suisse zufolge sind die Zahlen zwar unterm Strich besser als erwartet ausgefallen. Allerdings hätten einige Geschäftsbereiche enttäuscht, daher senkten die Analysten das Kursziel von 13,50 auf 13,00 Euro und hielten an der Einschätzung «Underperform» fest. Ähnlich äusserten sich die Experten der Deutschen Bank und der Dresdner Kleinwort.


Der Kurs der Vinci-Aktie kletterte um 4,14 Prozent auf 28,80 Euro. Der französische Baukonzern bestätigte nach einem Umsatzsprung die Prognosen für 2008. Zudem sieht das Unternehmen bis zum Jahr 2012 keinen «signifikanten» Refinanzierungsbedarf. Auch die Margen und der Schuldenstand sollen sich stabilisieren. EADS gewannen in Paris 3,66 Prozent auf 12,31 Euro. Die Zahlen des europäische Luft- und Raumfahrtkonzerns fielen Händlern zufolge besser als erwartet aus. Cheuvreux hielt in einer ersten Reaktion an der Einschätzung «Outperform» fest.


Für Telefonica ging es um 2,51 Prozent auf 15,10 Euro hoch. Der spanische Telekomkonzern hat im dritten Quartal im operativen Geschäft mehr umgesetzt und verdient als im Vorjahr. Zugleich bekräftigte das Unternehmen die Prognosen für das laufende Jahr und will weiter stark steigende Dividenden zahlen. Den Analysten der SEB zufolge bestätigte die erfreuliche Entwicklung im dritten Quartal die Stärke des Geschäfts. Sie hielten an der Einschätzung «Strong Buy» mit einem Kursziel von 20 Euro fest.


Zu den Verlierern zählten unterdessen Dexia Banque mit minus 11,48 Prozent auf 4,425 Euro. Die franko-belgische Finanzgruppe verkauft wegen Milliardenverlusten im dritten Quartal ihr Versicherungsgeschäft in den USA. Aktien von ASM International brachen um 21,01 Prozent auf 5,94 Euro ein. Händler verwiesen auf die geplatzte Übernahme von wichtigen ASMI-Sparten durch Applied Materials und das Private Equity-Unternehmen Francisco Partners.


In London zogen insbesondere feste Minenwerte den «Footsie» nach oben. Wieder gestiegene Metallpreise wurden am Markt als Begründung für die Kursgewinne herangezogen. Anglo American legten um 3,45 Prozent auf 1.291,00 Pence zu, für Antofagasta ging es um 3,27 Prozent auf 354,125 Pence hoch. Auch die Wettbewerber waren stark gefragt. Aktien des Börsenbetreibers London Stock Exchange (LSE) erholten sich dank einer positiven Studie etwas von ihren massiven Vortagesverlusten und gewannen 0,58 Prozent auf 537,00 Pence. (awp/mc/gh/37)

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