EU-Schluss: Freundlich – Bankaktien nach UBS-Zahlen stark gefragt

In den USA sank das Verbrauchervertrauen in diesem Monat auf den niedrigsten Wert seit Dezember 2009.


Der EuroStoxx 50 stieg um 0,95 Prozent auf 2.769,31 Punkte. Der CAC-40-Index in Paris legte um 0,83 Prozent auf 3.666,40 Punkte zu und der FTSE 100 in London rückte um 0,27 Prozent vor auf 5.365,67 Punkte.


Die UBS hatte mit ihrem Gewinn im zweiten Quartal die Erwartungen des Marktes übertroffen, woraufhin die Titel der Schweizer Grossbank an der Spitze des Swiss-Market-Index (SMI) um 11,21 Prozent auf 17,46 Franken in die Höhe schnellten. Die Experten der Zürcher Kantonalbank betonten, dass sich der Abfluss von Kundenvermögen weiter verlangsamt habe. Nomura-Analyst Jon Peace lobte indes die Kostenkontrolle der UBS.


Insgesamt verschafften die Nachrichten aus der Schwiez den Aktien europäischer Banken ordentlichen Rückenwind. Der Stoxx-600-Bankenindex liess mit einem Plus von 4,70 Prozent auf 225,38 Punkte alle andere Branchenindizes klar hinter sich. Dabei hatten Bankentitel schon am Vortag nach der Veröffentlichung der europaweiten Stresstest-Ergebnisse kräftig zugelegt.


Ganz vorne im EuroStoxx lagen an diesem Dienstag die Titel der Societe Generale mit einem Aufschlag von 10,59 Prozent auf 44,225 Euro, gefolgt von den Anteilsscheinen der Credit Agricole und der Versicherung Axa . Sie verteuerten sich um 10,14 und 6,74 Prozent.


Deutlich nach unten jedoch ging es nach Zahlen für die Aktien des französischen Nahrungsmittelkonzerns Danone, und zwar um 4,24 Prozent auf 44,355 Euro. Das Unternehmen hatte zwar seinen Umsatz im ersten Halbjahr gesteigert und daraufhin seine Umsatzprognosen für 2010 angehoben, allerdings zeigten sich Analysten von der operativen Marge enttäuscht. Das lag nach Einschätzung weiterer Experten an höheren Rohstoffkosten sowie niedrigeren Preisen bei den Danone-Produkten.


Der krisengeschüttelte britische Ölkonzern BP kündigte indes an, in den kommenden 18 Monaten mit Verkäufen von Unternehmensanteilen bis zu 30 Milliarden US-Dollar einnehmen zu wollen. Damit wollen die Folgen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko beglichen werden. In seiner Quartalsbilanz bezifferte BP die Kosten für die Ölpest mit 32,2 Milliarden Dollar. Insgesamt wurde im zweiten Quartal ein Verlust zu Wiederbeschaffungskosten von knapp 17 Milliarden Dollar eingefahren. Börsianer betonten, dass dies erwartet worden sei. Zudem war bekannt geworden, dass der Amerikaner Robert Dudley den in der Kritik stehenden Vorstandschef Tony Hayward ablösen wird. Die BP-Aktien notierten mit 2,62 Prozent bei 406,00 Pence im Minus.


Papiere von Xstrata fielen um 0,48 Prozent auf 1.031,50 Pence. Der schweizerisch-britische Bergbaukonzern verzeichnete in der ersten Jahreshälfte bei seinen wichtigsten Rohstoffen Produktionsrückgänge. Am «Footsie»-Ende brachen die Titel von InterContinental Hotels um 7,42 Prozent auf 1.110,00 Pence ein. Die Medienunternehmer David und Frederick Barclay – die Eigentümer der Zeitung «The Daily Telegraph» – hatten sich von ihrem 10,4-Prozent-Anteil an der Hotelkette getrennt. (awp/mc/ps/29) 

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