EU-Schluss: Schluss: Uneinheitlich – Sinkende Ölpreise bremsen

«Die grossen Impulse fehlen, und vor der Zinsentscheidung in den USA herrscht allgemeine Zurückhaltung», fasste ein Händler die Stimmung am Markt zusammen. Volkswirte rechnen sowohl bei der Zinspolitik als auch mit Blick auf die quantitativen Massnahmen mit keinen wesentlichen Änderungen. Am Nachmittag hatten dann deutlich gestiegene Rohöl- und Benzinlagerbestände die Ölpreise und damit die Rohstoffwerte unter Druck gesetzt.


Finanzwerte zählten zu den Favoriten in Europa. Unicredit kletterten mit plus 3,55 Prozent auf 2,5500 Euro an die Spitze des Leitindex. BNP Paribas legten um 1,20 Prozent auf 56,41 Euro zu. Die französische Grossbank will laut der «Financial Times» ihre erhaltene Staatshilfe von rund fünf Milliarden Euro früher als erwartet zurückzahlen. Eine Rückzahlung wäre als positives Signal zu werten, sagte ein Analyst. Jedoch stelle sich die Frage, inwieweit überhaupt die Möglichkeit einer frühzeitigen Rückzahlung in Frankreich gegeben sei. Zudem ist es aus seiner Sicht nicht sicher, ob der Zeitpunkt einer Rückzahlung wegen der anhaltenden Unsicherheit in dem Sektor optimal wäre. Allerdings zahlten andere Banken bereits zurück.


Rohstoffwerte legten nach den Gewinnen der Vortage eine Verschnaufpause ein. Zudem gab der Ölpreis nach den Lagerdaten aus den USA kräftig nach und fiel von über 70 auf unter 69 Dollar. BP verloren zudem nach einem Pressebericht in London 1,48 Prozent auf 555,90 Pence. Der «Financial Times» zufolge stellten US-Behörden erneut Sicherheitsmängel in einer Raffinerie in Texas fest. Zu Total-Aktien hiess es zudem, dass die Franzosen zusammen mit Venezuela 25 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung eines Ölfeldes in der Region Orinoco investieren wollen. Das Papier schloss mit 1,37 Prozent auf 41,495 Euro im Minus.


France Telecom fielen um 1,41 Prozent auf 18,215 Euro. Am Markt kursierten Spekulationen, der französische Telefonkonzern könnte an der schwedischen TeliaSonera interessiert sein. Einem Händler zufolge wird über ein Gebot von 60 Kronen je Aktie geredet. Ein Sprecher von France Telecom dementierte dies allerdings, und TeliaSonera lehnte einen Kommentar zu den Marktgerüchten ab. Die Aktien des schwedischen Konzerns verteuerten sich dennoch um 2,64 Prozent auf 46,70 schwedische Kronen. (awp/mc/pg/30)

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