EU-Schluss: Schluss: Uneinheitlich – US-Daten drücken die Stimmung

Der Pariser CAC-40-Index gab am Freitag 0,51 Prozent auf 3.739,14 Zähler ab, während sich der FTSE 100 in London gestützt auf Gewinne bei Rohstoff- und Energiewerten mit 0,06 Prozent auf 5.082,20 Punkte im Plus hielt.


Übernahmepläne und die Spekulationen um mögliche Zukauf-Transaktionen rückten unterdessen wieder in den Fokus und bewegten einzelne Wert teilweise deutlich. So zählten Mobistar mit plus 3,60 Prozent auf 47,82 Euro zu den stärksten grossen Werten in Europa. Händlern zufolge setzen einige Börsianer darauf, dass die France Telecom die restlichen Anteile an dem belgischen Mobilfunkunternehmen kaufen könnte. Der französische Telekomkonzern hält bereits die Mehrheit an Mobistar. France Telecom-Aktien standen 0,80 Prozent höher bei 18,28 Euro. Unilever verloren dagegen in Amsterdam nach Expansionsplänen 0,44 Prozent auf 19,205 Euro. Das niederländisch-britische Konsumgüterunternehmen will das Körperpflegegeschäft von Sara Lee für 1,275 Milliarden Euro in bar kaufen.


Banken kletterten nach anfänglichen Verlusten ins Plus. Zunächst hatten schwache Vorgaben für den Finanzwerte-Sektor aus den USA und am Morgen auch aus Tokio auf die Bankaktien gedrückt. Nomura hatte in Japan eine umfangreiche Kapitalerhöhung angekündigt und schickte die Aktie damit auf Talfahrt. Ein Händler sagte, die Nomura-Nachricht sei am Morgen überbewertet worden, da die Kapitalerhöhung bereits am Donnerstagvormittag bekannt geworden und eingepreist sei. Unicredit kletterten mit plus 4,16 Prozent auf 2,63 Euro an die Spitze im EuroStoxx 50, Credit Agricole legten um 0,18 Prozent auf 13,97 Euro zu. In London war die Stimmung im Finanzsektor gespalten. HSBC gewannen 0,11 Prozent auf 707,77 Pence, während Lloyds Banking mit 3,41 Prozent auf 103,40 Pence im Minus blieben. Auch Barclays gaben nach.


Energiewerte waren nach einer leichten Erholung des Ölpreises und einer Branchenstudie von Goldman Sachs gefragt. Die Analysten hatten sowohl die Kursziele für zahlreiche Öl- und Versorgerwerte erhöht als auch ihre Nachfrageaussichten für das schwarze Gold angehoben. Daraufhin gewannen Tullow Oil in London 3,16 Prozent auf 1.175,00 Pence, für BP ging es um 0,46 Prozent auf 548,53 Pence hoch. Auch Centrica und Cairn Energy waren gefragt. Im EuroStoxx konnten sich allerdings nur Eni mit plus 1,01 Prozent auf 17,02 Euro deutlich von der Indexentwicklung abkoppeln.


Analystenstimmen bewegten auch Einzelwerte: Während L’Oreal mit plus 0,63 Prozent auf 67,00 Euro zu den Favoriten im EuroStoxx zählten, gehörten Vallourec nach einer Abstufung durch Merrill Lynch mit minus 3,20 Prozent auf 116,40 Euro zu den schwächsten grossen Werte in Europa. Die Deutsche Bank hob L’Oreal in einer Branchenstudie von «Sell» auf «Neutral». Ein begrenztes, aber deutliches Wachstum der wichtigen Märkte in den Industriestaaten könnte zu positiven Margen-Überraschungen bei dem französischen Kosmetikhersteller führen. Die Anteile des Stahlherstellers Vallourec haben dagegen nach Ansicht von Merrill-Lynch-Analyst David Redtern nach der jüngsten Rally nur noch wenig Potenzial für Kursgewinne und seien zudem nun hoch bewertet. (awp/mc/pg/29)

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