EU-Schluss: Sehr fest – Finanztitel und US-Börsen stützen

«Mittlerweile wird es aber immer schwerer die Kursrally der vergangenen Handelstage weiterzuführen», sagte der Investment-Stratege Bernard McAlinden von NCB Stockbrokers. Die Investoren würden erst einmal auf weitere Hinweise auf Ende der Wirtschaftskrise warten. 


Die Aktien der italienischen Grossbank UniCredit bestätigten ihre Favoritenrolle im Bankensektor bis Handelsende und schlossen mit plus 12,92 Prozent auf 1,80 Euro. Analysten der WestLB hatten die Aktien des Instituts am Morgen nach oben gestuft. Nach zuvor «Reduce» stuften die Experten die Papiere der UniCredit mit «Neutral» ein.


Aegon stiegen um 11,04 Prozent auf 4,586 Euro auf den zweiten Platz im Index. Die Citigroup hob das Ziel von 3 auf 4 Euro an und bekräftigte die «Hold»-Einstufung. Die von dem Versicherer ausgewiesenen Gewinne aus dem ersten Quartal hätten mit seinen Prognosen recht genau übereingestimmt, schrieb Analyst William Elderkin in einer Studie. Im Vergleich mit US-Lebensversicherern sei die Aktie aber nicht gerade billig.


Aktien von Fiat schlossen mit plus 3,84 Prozent auf 7,56 Euro, nachdem die Papiere zuvor zeitweise auf ein Tagestief bei 7,12 Euro gerutscht war. Der italienische Autobauer verstärkt im Ringen um die GM-Tochter Opel vor Ablauf der Bieterfrist seine Bemühungen um die deutsche Politik. Im Nervenkrieg um die General Motors-Tochter Opel geht der italienische Autobauer Fiat nach einem Bericht des «Handelsblatts» nun auch auf die Gewerkschaft IG Metall zu. Für diesen Dienstag sei ein Treffen von Fiat-Chef Sergio Marchionne und IG-Metall-Chef Berthold Huber in Frankfurt angesetzt, schreibt das Blatt in seiner Dienstagausgabe unter Berufung auf Unternehmens- und Gewerkschaftskreise. Sprecher von Fiat und IG Metall wollten die Informationen laut «Handelsblatt» nicht kommentieren. Die IG Metall gilt als Gegner eines Einstieg von Fiat. Marchionne hatte zuvor schon bei mehreren Ministerpräsidenten für ein Zusammengehen mit Opel geworben.


Dann setzt der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline in der Krebsforschung auf den Schulterschluss mit dem Biotech-Unternehmen Oxford BioTherapeutics (OBT). Der Konzern zahlt Oxford nach eigenen Angaben je nach Erfolg bis zu 370 Millionen Dollar für die Entdeckung und Entwicklung neuer Antikörper für die Behandlung verschieden Krebsarten. Zudem werde Oxford BioTherapeutics an etwaigen Umsätzen der Medikamente beteiligt. Die Aktien von GlaxoSmithKline reagierten mit einem Aufschlag von 0,57 Prozent auf 1.052,75 Pence.


Schliesslich stuften Analysten von Morgan Stanley die Papiere der BT Group von zuvor «Underweight» auf «Equal-Weight» nach oben und sorgten so für ein Kursplus von 2,24 Prozent auf 86,75 Pence. Die BT Group zeige sich derzeit als eine «Restrukturierungs-Story», schreiben die Experten von Morgan Stanley. Dabei würden die jüngsten Sparmassnahmen des Konzerns im Fokus stehen. Die Aussicht auf Initiativen zur Senkung der Kosten überlagere derzeit eher schwachen Wachstumsaussichten, hiess es. (awp/mc/ps/28)

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