EU-Schluss: Sehr fest – Minenwerte, China und Euro helfen

Den Anstieg des Euro über 1,21 US-Dollar führten Währungsexperten auf gut gelaufene Anleiheauktionen in Europa und beruhigende Äusserungen von EZB-Präsident Trichet zurück.


Der EuroStoxx 50 stieg am Ende um 2,04% auf 2.608,74 Punkte. In Paris rückte der Cac 40 um 2,03% auf 3.516,64 Punkte vor. Der von den BP-Aktien belastete FTSE 100 hinkte dem etwas hinterher und kletterte in London nur um 0,92% auf 5.132,50 Punkte.


Minenwerte dominierten das Bild im britischen «Footsie», nachdem in Medienberichten von einer bedeutenden Überarbeitung der geplanten Sonderbesteuerung in Australien die Rede war. Teil dessen soll eine Anhebung der Gewinnschwelle sein, ab der die Sondersteuer zur Anwendung kommt. Am stärksten davon profitierten die Aktien von Xstrata , die in London 4,29% auf 969,00 Britische Pence zulegten. Rio Tinto , BHP Billiton , Kazakhmys und Anglo American gewannen jeweils auch mehr als drei%.


Im Bankensektor setzte sich die Erholung vom Vortag fort. Bevorzugt wurden die spanischen Banken: Banco Santander gewannen 5,17% auf 8,034 EUR und BBVA legten um 5,09% auf 8,025 EUR zu. Societe Generale , Unicredit oder BNP Paribas lagen ebenfalls mit rund 3 bis 4% im Plus.


BP-Papiere konnten auch am Donnerstag ihre Talfahrt nicht stoppen, grenzten anfängliche Verluste aber deutlich ein. Zuletzt gaben sie um 6,65% auf 365,50 Pence nach, waren am Morgen im Sog eines Kursrutsches der in New York gelisteten Papiere zeitweise aber um mehr als 11% eingebrochen. Die Aktien erreichten zu diesem Zeitpunkt den tiefsten Stand seit 1997. Händler hielten die jüngste Abstrafung der Aktie in Anbetracht nach wie vor hoher Bar-Reserven für etwas übertrieben.


Unter den deutlichsten Gewinnern lagen die Aktien des Chipherstellers ARM Holdings , die in London 5,88% auf 290,10 Pence zulegten. Am Morgen kamen wieder einmal Gerüchte auf, dass Apple nach wie vor an einer Übernahme seines Lieferanten interessiert sein könnte. Um 4,08% auf 227,03 Pence rutschten dagegen die Papiere der Home Retail Group ab. Der Einzelhändler hatte enttäuschende Erstquartalsumsätze ausgewiesen.


Die Aktien von Bau- und Baustoffkonzernen legten gestützt von positiven Analystenkommentaren ebenfalls kräftig zu. Die Citigroup hatte Lafarge und Saint-Gobain auf «Buy» hoch gestuft. Parallel hatte ING die Bewertung für Vinci mit einer Kaufempfehlung aufgenommen. Lafarge gewannen 5,14% und Saint Gobain lagen mit 6,34% im Plus. Vinci verteuerten sich um 3,08%. (awp/mc/pg/30)

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