EU-Schluss: Sehr fest – Starke Bankentitel nach positiver Studie

Börsianern zufolge finden die Einschätzungen der selbstständigen Analystin Gehör unter den Anlegern, da sie schon einmal mit einer Verkaufsempfehlung für die Anteilsscheine der Citigroup goldrichtig gelegen habe. «Der Markt ist deutlich zurückgekommen und es gibt die Erwartung, dass das laufende Quartal leicht besser ausfallen könnte als erwartet», sagte zudem Mike Lenhoff, Stratege bei Brewin Dolphin.


Der EuroSTOXX 50 schloss 2,79 Prozent höher bei 2.345,22 Zählern. Damit konnte der europäische Leitindex einen Teil der deutlichen Verluste aus der Vorwoche wieder wettmachen, die er mit Abschlägen von vier Prozent auf dem Niveau von Ende April beendet hatte. Der Pariser CAC-40-Index legte um 2,31 Prozent auf 3.052,08 Zähler zu. Der Londoner FTSE 100 gewann 1,82 Prozent auf 4.202,13 Punkte.


Im Finanzsektor gehörten Papiere der Credit Agricole mit plus 5,11 Prozent auf 9,197 Euro zu den Favoriten der Anleger. UniCredit-Aktien verteuerten sich um 4,20 Prozent auf 1,7120 Euro, und für Titel der ING Groep ging es um 3,93 Prozent auf 6,639 Euro nach oben.


In London konnten sich Aktionäre von Versicherern über deutliche Kursgewinne freuen, nachdem Friends Provident ein Übernahmeangebot von Resolution zurückgewiesen hat. Händler verwiesen zudem auf einen Artikel in «The Daily Telegraph», demzufolge ein Bieterstreit um Friends Provident entbrennen könnte. Die Aktien von Friends Provident setzten sich mit plus 12,58 Prozent auf 66,52 Pence an die Footsie-Spitze, dahinter gewannen die Papiere des Konkurrenten Legal & General 8,68 Prozent auf 52,04 Pence. Aviva-Aktien verteuerten sich um 7,41 Prozent auf 289,375 Pence. Dagegen büssten Resolution-Papiere 2,77 Prozent auf 87,75 Pence ein.


Der Quartalsbericht von Philips stiess am Markt auf Beifall, was die Aktie des Elektronikkonzerns um 7,26 Prozent auf 13,89 Euro steigen liess. Börsianer sprachen von «guten Zahlen und einem positiven Ausblick». Die Wirtschaftsflaute machte Philips zwar weiter zu schaffen und die Umsätze brachen im zweiten Quartal um rund ein Fünftel auf 5,2 Milliarden Euro ein. Trotzdem schaffte es das Unternehmen, dank des Verkaufs der Anteile am britischen Set-Top-Boxen-Hersteller Pace unterm Strich schwarze Zahlen zu schreiben. Die Analysten der Societe Generale stuften die Aktie von «Sell» auf «Hold» hoch bei einem Kursziel von 12,00 Euro. Analyst Gael de-Bray verwies auf ein Ergebnis deutlich über seinen Erwartungen.


Weniger Gunst erfuhren dagegen die Aktien von Ölunternehmen angesichts der zuletzt schwachen Preisentwicklung für das «schwarze Gold». Aktien von Eni waren entsprechend trotz Gewinnen von 1,32 Prozent auf 16,08 Euro einer der schwächsten Werte im EuroSTOXX 50. Anteilsscheine von Repsol-YPF entwickelten sich mit plus 1,78 Prozent auf 15,44 Euro schwächer als der Index. TOTAL-Titel gewannen ebenfalls nur unterdurchschnittliche 2,20 Prozent auf 36,775 Euro. (awp/mc/ps/30)

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