EU-Schluss: Sehr schwach – US-Konjunkturdaten überraschend schlecht

Der EuroSTOXX 50 schloss mit minus 3,02 Prozent auf 2.225,99 Zähler – zeitweise war er bis auf 2.171 Punkte abgerutscht. Der Londoner FTSE 100 verlor 3,26 Prozent auf 3.874,99 Punkte. Der französische CAC-40-Index büsste 3,48 Prozent auf 2.980,42 Zähler ein.


Aktien von Air France-KLM verloren 5,32 Prozent auf 9,515 Euro. Die Finanzkrise hat den führenden europäischen Luftfahrtkonzern in heftige Turbulenzen geführt. Trotz eines dramatischen Gewinneinbruchs im zweiten Geschäftsquartal sieht sich das Unternehmen als die profitabelste Airline Europas. Ferner kündigte die Fluggesellschaft ein geringeres Kapazitätswachstum an und bekräftigte ihr Interesse an einem Einstieg beim maroden Wettbewerber Alitalia . Analysten bemängelten insbesondere den fehlenden konkreten Ausblick.


Gegen den negativen Trend stemmten sich unterdessen Ahold mit plus 8,88 Prozent auf 8,710 Euro. Der niederländische Einzelhändler bekräftigte nach einem operativen Ergebnisanstieg im dritten Quartal seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. Aus dem Handel hiess es, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sei stärker gestiegen als vom Markt erwartet. «Ich hatte eine Gewinnerholung in ein bis zwei Quartalen erwartet, aber nicht im abgelaufenen dritten Quartal», sagte Analyst Richard Withagen von SNS Securities. «Das macht Mut und verheisst Gutes für den Start ins kommende Jahr.»


BNP Paribas hielten sich mit 0,70 Prozent auf 36,50 Euro im Plus und damit deutlich besser als der Gesamtmarkt. Trotz des massiven Kursverfalls der letzten Tage denkt Frankreichs grösste börsennotierte Bank nicht an eine Kapitalerhöhung. Die Kapitalquote erfülle vollkommen die Anforderungen, hatte BNP Paribas am Mittwochabend mitgeteilt. Deswegen sei auch keine neue Kapitalerhöhung notwendig, abgesehen zu der, die für die Finanzierung der Fortis -Übernahme genutzt und von den Regierungen in Belgien und Luxemburg gezeichnet wird.


In London brachen Prudential um 16,33 Prozent auf 246,00 Pence ein, Aviva sackten um 16,77 Prozent auf 295,125 Pence ab. Händler verwiesen auf die Ablehnung der europaweiten Versicherungsreform durch die EU-Kommission. Die vorgeschlagenen Änderungen der Mitgliedsstaaten könnten nicht akzeptiert werden, hiess es.


Minenwerte zählten ebenfalls zu den grössten Verlierern im «Footsie». Rohstoffwerte spüren Händlern zufolge eine Rezession am stärksten, daher herrsche bei den Titeln der Branche auch der grösste Abgabedruck. So rutschten Xstrata um 11,41 Prozent auf 625,00 Pence ab, für Rio Tinto ging es um 10,41 Prozent auf 2.058,00 Pence nach unten. Aktien des Stahlkonzerns ArcelorMittal belegten mit minus 10,70 Prozent auf 13,48 Euro den letzten Platz im EuroSTOXX. (awp/mc/pg/34)

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