EU-Schluss: Weiter schwächer – Belastung durch Finanzkrise hält an

Die Sorge um die Kreditkrise beherrsche auch in Europa weiter das Geschehen, sagten Börsianer.


Der EuroSTOXX 50 verlor 0,61 Prozent auf 3.222,10 Zähler und musste damit den dritten Verlusttag in Folge hinnehmen. Vom Tagestief bei 3.175 Punkten konnte sich der Auswahlindex der Eurozone allerdings erholen. Der STOXX 50 gab um 0,46 Prozent auf 2.807,54 Zähler nach. Sein Tief hatte der Index bei 2.771 Zählern gefunden. Der französische CAC-40-Index rutschte um 0,81 Prozent auf 4.249,07 Punkte ab. Der britische FTSE 100 sank um 0,89 Prozent auf 5.318,40 Zähler.


Schwächster Wert im EuroSTOXX waren die Versicherungstitel von AXA , die 3,34 Prozent auf 21,975 Euro nachgaben. Deutsche Börse folgten mit minus 3,26 Prozent auf 62,92 Euro, Societe Generale verloren 2,73 Prozent auf 63,89 Euro. Im STOXX waren HBOS mit minus 4,34 Prozent auf 281,32 Pence das Schlusslicht. Lloyds TSB Group sackten um 4,07 Prozent auf 283,875 Pence ab. In der Schweiz büssten Swiss Re unter den grössten Verlierern des SMI 3,34 Prozent auf 66,55 Franken ein. Die ebenfalls schwachen Credit Suisse und UBS komplettierten das schwache Bild im Finanzsektor. Die Gewinnaussichten für Banken blieben schwierig und die Verschuldung dürfte weiter steigen, hiess es von Analystenseite.


Dagegen konnten sich die Bergbauwerte trotz weiter sinkender Edelmetallpreise von ihren jüngsten Verlusten erholen. Anglo American setzten sich mit plus 5,15 Prozent auf 2.268 Pence an die Spitze des STOXX. BHP Billiton legten um 1,44 Prozent auf 1.383 Pence zu. Auch die Stahltitel von ArcelorMittal beendeten ihren Abschwung mit einem Kursgewinn von 2,91 Prozent auf 43,865 Euro.


In London kletterten Aktien der BG Group nach positiven Nachrichten zum Lara-Ölfeld in Brasilien um 4,27 Prozent auf 1.093,50 Pence. Die BG Group hatte Angaben bestätigt, wonach das förderbare Ölvorkommen in dem Feld, an dem das britische Unternehmen beteiligt ist, zwischen 3 bis 4 Milliarden Barrel liegen dürfte. Ein Credit-Suisse-Analyst bewertete die Nachricht als «sehr gut und sehr wichtig». Das Öl-Vorkommen sei gut für ein Plus von rund 30 Pence je Aktie.


Iberdrola legten nach neuen Nachrichten zu einer Übernahme in den USA um 0,27 Prozent auf 7,31 Euro zu. Der spanische Versorger will trotz der Auflagen durch die US-Regulierungsbehörden den amerikanischen Versorger Energy East kaufen. Die Bedingungen des Staates New York zum 4,5-Milliarden-Dollar-Erwerb seien akzeptiert worden, teilte Iberdrola am Mittwochabend in Madrid mit. (awp/mc/pg/33)

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