EU-Schluss: Wieder Gewinne – Gute US-Daten sorgen für Erholung

Der EuroStoxx 50 gewann zu Handelsschluss 1,68 Prozent auf 2.530,34 Punkte. Für den Cac 40 in Paris ging es um noch stärkere 2,32 Prozent auf 3.408,59 Punkte nach oben. Der Londoner FTSE 100 eroberte die Marke von 5.000 Punkten zurück und stand zuletzt 1,97 Prozent höher bei 5.038,08 Punkten. 


Wie in den letzten Tagen üblich waren Finanzwerte auch am Mittwoch sehr deutlich bewegt. Besonders gefragt waren die Vortags stark unter Verkaufsdruck geratenen britischen Banktitel: Barclays, Royal Bank of Scotland und Lloyds Banking Group gewannen zwischen 4,7 und 6,7 Prozent.


Im EuroStoxx zählten die Papiere von Unicredit, Credit Agricole, Axa und ING zu den Favoriten. Sie legten zwischen 1,9 und 3,9 Prozent zu.


Aktien von Rio Tinto profitierten von optimistischen Aussagen des Bergbaukonzerns und gewannen als einer der besten Werte im «Footsie» 7,40 Prozent auf 3.067,50 Pence. Vorstandschef Tom Albanese rechnet mit einer anhaltend hohen Nachfrage nach Eisenerz und ist auch bei Aluminium frohen Mutes. Höhere Metallpreise sorgten aber auch bei den übrigen Branchenwerten für steigende Kurse: BHP Billiton, Xstrata und Kazakhyms gewannen zwischen 5,3 und 7,2 Prozent. Zudem will die australische Regierung einem Medienbericht zufolge ihren Plan zur Erhebung einer Abgabe auf die Gewinne der Bergbauunternehmen noch einmal überarbeiten. Diese Meldung habe ebenfalls für gute Laune gesorgt, sagen Börsianer.


Auch Stahlwerte gehörten zu den deutlichen Gewinnern: ArcelorMittal etwa kletterten als bester Wert im europäischen Leitindex EuroStoxx 50 um 5,18 Prozent auf 24,35 Euro.


Für die Anteilsscheine von BP ging es nach anfänglichen Verlusten um 1,25 Prozent nach oben. Händlern zufolge kursierten zuletzt Gerüchte am Markt, wonach der Ölkonzern in Kürze über neue Schritte berichten könnte, wie das Ölleck im Golf von Mexiko erfolgreich geschlossen werden könnte.


Der weltweit führende Zementhersteller Lafarge gab bekannt, dass er seine Zementaktivitäten in mehreren zentral- und osteuropäischen Ländern mit dem Baukonzern Strabag bündeln werde. Die Papiere zogen daraufhin um 4,56 Prozent auf 45,165 Euro an.


Titel des Kosmetikkonzerns L’Oreal profitierten mit plus 2,87 Prozent von einer Hochstufung durch die Schweizer Grossbank UBS. Der Start in das Jahr 2010 zeige, dass das Unternehmen im Vergleich zu seinen globalen Wettbewerbern wieder Boden gutmache, schrieb Analystin Eva Quiroga in einer Studie. Im europäischen Sektor habe L’Oreal seit dem Jahresanfang eine schwache Kursentwicklung gezeigt und sei nun ebenbürtig mit seinen Konkurrenten bewertet. (awp/mc/ps/31)

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