EU-Verlauf: Etwas schwächer – Marks & Spencer stürzen nach Zahlen ab

Für den STOXX 50, der auch Schweizer und britische Werte umfasst, ging es 0,96 Prozent auf 3.579,61 Punkte bergab. Der Euronext 100 verlor 1,05 Prozent auf 961,56 Punkte. Der Pariser Leitindedx CAC 40 fiel um 0,85 Prozent auf 5.448,78 Zähler. Der Londoner FTSE 100 büsste 1,11 Prozent auf 6.285,70 Zähler ein – hier belasteten besondes enttäuschende Zahlen des Einzelhändlers Marks & Spencer, die den gesamten Sektor nach unten zogen.


«Wir haben gestern eine nur kurzlebige Erholung gesehen, nachdem die UBS gesagt hat, sie brauche keine weitere Kapitalspritze», sagte ein Frankfurter Händler. «Das bedeutet allerdings nicht, dass es keine weiteren Wertberichtigungen gibt.» Der Experte verwies auf pessimistische Aussagen des US-Telekomkonzerns AT&T zu den US-Konjunkturaussichten und wahrscheinlich schwache Zahlen von Alcoa . Der Alumiumhersteller wird am Abend traditionell die Quartalsberichtssaison in den USA eröffnen.


In London stürzten Marks & Spencer nach negativ aufgenommenen Zahlen um 17,73 Prozent auf 414,25 Pence und damit auf ein Mehrmonatstief ab. Der Einzelhändler hat im wichtigen Weihnachtsgeschäft einen Umsatzrückgang verspürt. In den dreizehn Wochen bis zum 29. Dezember seien in Grossbritannien die Einnahmen auf vergleichbarer Basis um 2,2 Prozent gefallen, teilte die Gesellschaft mit. Der Erwartungen der Analysten wurde damit verfehlt. Im Sog dieser Entwicklung ging es auch für die Papiere der Konkurrenten bergab: Next verloren 4,19 Prozent auf 1.348,00 Pence, und Home Retail gaben um 4,02 Prozent auf 274,25 Pence nach.


Persimmon-Titel verloren 4,83 Prozent auf 620,00 Pence. Das Bauunternehmen sprach von schwierigen Bedingungen in der zweiten Jahreshälfte 2007 und einem Rückgang bei der Fertigstellung von Häusern, will aber für das Gesamtjahr den Vorsteuergewinn im Rahmen der Analystenerwartungen steigern. Aktien des Konkurrenten Taylor Wimpey büssten im Sog der Entwicklung 6,37 Prozent auf 160,20 Pence ein.


BP verbilligten sich um 3,87 Prozent auf 609,00 Pence. Händler verwiesen auf Gerüchte, der Ölkonzern könnte seine Erwartungen für die Branche senken. Aktien von Delhaize Group verloren in Brüssel 4,38 Prozent auf 51,35 Euro. Händler verwiesen auf Sorgen über das starke Engagement des belgischen Einzelhändlers in den USA, deren Konjunktur schwächelt.


Pharmatitel profitierten im schwachen Marktumfeld von ihrem Status als vermeintlich «sicherer Hafen» sowie einem positiven Branchenkommentar. Credit Suisse hat den europäischen Pharmasektor von «Underweight» auf «Marketweight» hochgestuft. Entsprechend gehörten Sanofi-Aventis mit plus 0,64 Prozent auf 65,87 Euro zu den besseren Werten im EuroSTOXX 50. Im «Footsie» galt das Gleiche für AstraZeneca , die 2,15 Prozent auf 2.282,00 Pence gewannen. Auch Versorger gehörten als defensive Titel zu den Gewinnern.


In der Schweiz verteuerten sich Novartis als einer der besten Werte im Swiss-Market-Index (SMI) um 0,86 Prozent auf 64,15 Schweizer Franken. Der Schweizer Pharmakonzern belegt aufgrund neuer, im «Journal of the American Medical Association» publizierter Daten zum Meningitis-Impfstoffs Menveo (MenACWY-CRM) eine hohe immunogene Wirkung bei Kleinkindern. Menveo sei derzeit der einzige Impfstoff, der Kleinkindern Schutz gegenüber den vier verbreitetsten Meningokokken-Serogruppen bei Kindern biete, teilte Novartis mit. (awp/mc/pg)

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