EU-Verlauf: Gut behauptet – Zahlenflut im Fokus

Zudem blieben die Spekulationen um Übernahmen ein grosses Thema. Für Zurückhaltung sorgten unterdessen die anstehenden Zinsentscheidungen in den USA und Europa.

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 legte 0,04 Prozent auf 4.413,08 Zähler zu. Bis zum Mittag pendelte der europäische Leitindex zwischen 4.412 und 4.438 Zählern. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gewann 0,17 Prozent auf 3.887,32 Punkte. Für den Euronext 100 ging es dagegen um 0,01 Prozent auf 1.050,05 Zähler runter. In Paris stieg der CAC 40 um 0,11 Prozent auf 6.040,59 Punkte. Der FTSE 100 lag mit plus 0,01 Prozent bei 6.551,30 Punkten.


Eine ganze Flut von Zahlen beschäftigt die Börsianer in Europa. BNP Paribas sprangen nach Zahlen mit plus 3,41 Prozent auf 90,48 Euro an die EuroSTOXX50-Spitze. Die französische Bank übertraf bei Überschuss und Ertrag die Erwartungen der von AFX News befragten Experten deutlich. Aegon standen dagegen nach ihrer Bilanz mit minus 3,19 Prozent auf 15,46 Euro am Indexende. Der Gewinn des niederländischen Lebensversicherers ging im ersten Quartal stärker zurück als von Experten erwartet, wobei der Wert des Neugeschäfts die Prognosen leicht übertroffen hat.


UniCredit verteuerten sich vor dem im Verlauf erwarteten Quartalsbericht um 1,19 Prozent auf 7,65 Euro. Die italienische Bank verdiente nach Einschätzung von Analysten im ersten Quartal deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum. Dabei dürften die Geschäfte in Zentral- und Osteuropa, sowie der Aufschwung in Italien und Deutschland das Konzernergebnis stützen.


Ausserhalb des EuroSTOXX50 legten Delhaize Group nach Zahlen um 0,60 Prozent auf 74,25 Euro zu. Die belgische Supermarkt-Kette schnitt beim Gewinn etwas besser als von den von AFX News befragten Analysten erwartet. Der Ausblick wurde bekräftigt. Wolters Kluwer gaben dagegen in Amsterdam 1,42 Prozent auf 22,96 Euro ab. Der niederländische Verlagskonzern schnitt im ersten Quartal besser ab als erwartet. Händler sprachen nach dem starken Anstieg zu Monatsbeginn aber von Gewinnmitnahmen.


In Grossbritannien sackten Sage Group um 4,47 Prozent auf 256,25 Pence ab. Europas zweitgrösster Softwarehersteller verbuchte im ersten Halbjahr einen Gewinnanstieg und bekräftigte die Jahresziele. Händler verwiesen auf Sorgen um das US-Geschäft, die das Papier belasteten. Die Aktien von InterContinental Hotels rutschten nach anfänglichen Gewinnen in Reaktion auf Zahlen mit zuletzt 0,32 Prozent auf 1.245 Pence ins Minus. Händler sprachen von «guten Zahlen» und einem positiven Ausblick.


In London bleiben aber laut Händlern Übernahmespekulationen das Hauptthema. Rio Tinto sprangen mit plus 5,51 Prozent auf 3.487 Pence an die «Footsie»-Spitze. Händler verwiesen auf Spekulationen um ein angebliches milliardenschweres Übernahmeangebot durch BHP Billiton . Eine BHP-Sprecherin wollte die Spekulationen der dpa-AFX-Partneragentur AFX News nicht bestätigen. Von Rio Tinto hiess es, man wisse von keinem Annäherungsversuch seitens BHP Billiton. Reuters gaben nach dem steilen Kursanstieg der vergangenen Tage wegen des Interesses von THOMSON um 1,98 Prozent auf 617,50 Pence nach.


Swisscom verloren in Zürich nach Zahlen 1,46 Prozent auf 421,50 Franken. Der harte Wettbewerb schmälerte das Ergebnis des Telefonkonzerns. Swisscom begründete den Rückgang mit sinkenden Preisen im Festnetz- und Handy-Geschäft. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen die Schweizer weiter mit einem Umsatz von rund 9,7 Milliarden Franken und einem EBITDA von rund 3,9 Milliarden. Einer ersten Händlereinschätzung zufolge blieben die Gewinnzahlen dabei etwas hinter den Prognosen zurück. (awp/mc/pg)

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