EU-Verlauf: Knapp behauptet – Schwächere Öl- und Lebensmittelwerte belasten

Diese würden mit der jüngsten Entspannung am Ölmarkt einhergehen. Der US-Ölpreis ist auf zuletzt 134,88 Dollar gesunken – vor gut einer Woche hatte der WTI-Preis noch ein historisches Hoch von gut 139 Dollar markiert. Auch die Verluste bei Titel aus der Nahrungsmittelbranche infolge eines negativen Analystenkommentars hätten die Stimmung belastet.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 verlor am Montagmittag 0,16 Prozent auf 3.556,85 Zähler. Der STOXX 50 stieg um 0,20 Prozent auf 3.028,42 Punkte. In London legte der FTSE 100 um 0,33 Prozent auf 5.822,50 Zähler zu. In Paris verlor der CAC-40-Index 0,05 Prozent auf 4.680,04 Punkte. In London stiegen die Aktien der Barclays Bank mit plus 7,63 Prozent auf 342,25 Pence an die «Footsie»-Spitze. Die von der Finanzkrise getroffene britische Bank will sich möglicherweise frisches Geld besorgen. Das Institut zieht eine Kapitalspritze in Erwägung. Details über die Höhe wurden nicht genannt. Weitere Informationen würden bekannt gegeben, wenn man sich zu dem Schritt entschieden hätte. Die Bank verwies allerdings noch darauf, dass der Vorsteuergewinn im Mai den Vorjahreswert übertroffen habe.


Der weltgrösste Stahlkonzern ArcelorMittal will den amerikanischen Konkurrenten Bayou Steel übernehmen und hat seine Beteiligung am türkischen Konkurrenten Erdemir auf knapp ein Viertel aufgestockt. Beide Massnahmen kosteten zusammen rund 1,3 Milliarden Dollar. Die Aktien verloren 0,42 Prozent auf 61,25 Euro. Der Kurs von PSA Peugeot Citroen stieg um 3,59 Prozent auf 37,21 Euro. Der französische Autobauer will laut einem Pressebericht bei der Entwicklung mit dem japanischen Autobauer Mitsubishi zusammenarbeiten. Dies sei bei Elektroautos die erste Kooperation zwischen einem japanischen und einem ausländischen Unternehmen, berichtet die Tageszeitung «Nihon Keizai Shimbun» ohne Angabe von Quellen.


Die Aktien von Unilever sanken nach einem negativen Analystenkommentar mit minus 5,05 Prozent auf 19,17 Euro ans Ende des EuroSTOXX 50. UBS hatte die Einstufung ebenso wie für die Titel von Cadbury und Groupe Danone von «Neutral» auf «Sell» gesenkt. Cadbury verloren 1,76 Prozent auf 640,50 Pence. Danone gaben 2,79 Prozent auf 51,23 Euro nach. Die Pariser Börsenaufsicht AMF genehmigte den Zusammengang der beiden französischen Versorger Suez und Gaz de France (GDF). Der Verwaltungsrat des fusionierten Unternehmens GDF Suez soll erstmals am 22. Juli zusammen treten. Aktionäre sollen beim Schulterschluss mit dem Staatskonzern GDF für je vier eigene Aktien einen Anteilsschein an Suez Environnement erhalten. Aktien von Suez gaben 1,46 Prozent auf 44,48 Euro nach. Electricite de France (EdF) stiegen 0,24 Prozent auf 61,75 Euro.


In Mailand wurden die Aktien von Parmalat Finanziaria wegen Erreichen des höchst möglichen Kursanstiegs, des sogenannten «Limit up», vom Handel ausgesetzt. Die beiden Schweizer Grossbanken Credit Suisse Group AG und UBS AG hatten am Freitag einen Schlussstrich unter die mehrjährige Auseinandersetzung mit dem italienischen Milchverarbeiter gezogen. Beide Banken einigten sich mit der Parmalat Group auf einen Vergleich geeinigt, mit dem alle Ansprüche beglichen sind. (awp/mc/ps)

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