Euro belastet von Sorgen vor langsamen Reformtempo in Deutschland

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2088 (Freitag : 1,2144) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8273 (0,8235) Euro.


Nicht so reformfreudig ist wie von vielen Investoren erhofft
«Die beim Spitzentreffen von Union und SPD vereinbarten ersten inhaltlichen Schwerpunkte einer gemeinsamen Regierung zeigen, dass eine grosse Koalition nicht so reformfreudig ist wie von vielen Investoren erhofft», sagte Volkswirt Stefan Klomfass von HelabaTrust. Das sei am Devisenmarkt mit Enttäuschung aufgenommen worden und habe den Euro unter Druck gesetzt. Deutschland ist die grösste Volkswirtschaft der Eurozone, gehört beim Wachstum aber seit Jahren zu den Schlusslichtern.


Kaum durchgreifende Reformen
«Durchgreifende Reformen, wie sie vor allem am Arbeitsmarkt notwendig sind, wird es wohl nicht geben», sagte Klomfass. In ersten inhaltlichen Vereinbarungen hatten sich Union und SPD unter anderem zum Erhalt der Tarifautonomie bekannt. Positiv sei aber, dass sich beide Seiten auf Merkel als Kanzlerin geeinigt hätten. «Das nimmt Unsicherheit heraus und zeigt, dass Deutschland regierungsfähig bleibt», sagte Klomfass.


Referenzkurs
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,68825 (0,687) britische Pfund , 137,90 (137,82) japanische Yen und 1,5496 (1,5484) Schweizer Franken festgesetzt. (awp/mc/gh)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert