Euro bleibt trotz Irland-Hilfe weiter unter Druck

«Die Hilfszusagen der EU für Irland und der beschlossene permanente Rettungsschirm haben den Euro nur im asiatischen Handel etwas gestützt», sagte Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank. Im Tagesverlauf hätten dann wieder spekulative Attacken gegen den Euro und die Anleihen-Märkte der Euro-Randländer eingesetzt. So stiegen die Risikoaufschläge für italienische, portugiesische, spanische und irische Staatsanleihen zum Teil deutlich an. «Dieses Misstrauen ist jedoch durch die wirtschaftlichen Fundamentaldaten in den entsprechenden Ländern nicht gedeckt», sagte Hellmeyer.


Euro könnte kurzfristig auf 1,2950 Dollar fallen
«Positive Konjunkturdaten aus der Eurozone werden in diesem Umfeld nicht beachtet», sagte Hellmeyer. So hellte sich im November die Wirtschaftsstimmung überraschend deutlich auf. Die Konjunkturerholung in der Eurozone werde auch zu einer Verbesserung der Finanzlage der Mitgliedsstaaten führen. «In Europa werden zudem im Gegensatz zu den USA und Japan die Defizitprobleme angegangen», sagte der Analyst. «Die Talfahrt des Euro dürfte daher vorübergehender Natur sein.» Kurzfristig könnte der Euro jedoch laut Hellmeyer noch bis auf 1,2950 Dollar fallen.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84400 (0,84470) britische Pfund, 110,73 (110,92) japanische Yen und 1,3186 (1,3252) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.357,00 (1.355,00) Dollar gefixt. Ein Kilo Gold kostete 32.570,00 (32.620,00) Euro.

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