Euro kann sich nicht über 1,51 Dollar halten

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,5120 (Mittwoch: 1,5090) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6614 (0,6627) Euro.


Markt hätte konkretere Trichet-Aussagen erwartet
«Der Markt ist über die ersten Aussagen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet zum Ausstieg aus der extrem expansiven Geldpolitik etwas enttäuscht», sagte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank. Am Devisenmarkt habe man mit konkreteren und auch detaillierteren Aussagen gerechnet. Trichet habe nun zwar den allmählichen Ausstieg aus den zusätzlichen Liquiditätsmassnahmen eingeleitet, dabei aber kein Zinssignal gegeben. Trichet habe seine Aussagen mehrfach relativiert und dabei betont, dass die Massnahmen kein Signal für den Leitzins seien. «Dies zeigt, wie vorsichtig die Notenbank vorgeht», sagte Praefcke.


Enttäuschende US-Konjunkturdaten
Für zusätzlichen Druck auf den Euro sorgten enttäuschende US-Konjunkturdaten. Die Stimmung der Einkaufsmanager im Dienstleistungssektor trübte sich im November ein und sank dabei wieder unter die Expansionsschwelle von 50 Zählern. Erst im September war der Indikator über diese wichtige Marke gestiegen und hatte damit wieder Wachstum signalisiert. Die US-Daten haben aus Sicht von Praefcke die Risikoscheu der Anleger wieder erhöht und damit den Dollar gestützt.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90915 (0,90430) britische Pfund , 133,17 (131,55) japanische Yen und 1,5083 (1,5072) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.208,75 (1.212,50) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 25.888,90 (25.824,90) Euro. (awp/mc/pg/27)

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