Euro nach Sprung über 1,43 Dollar wieder unter Druck

Danach kostete die europäische Gemeinschaftswährung noch 1,4187 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,4207 (Dienstag: 1,4238) Dollar festgesetzt. Der Dollar war damit 0,7039 (0,7023) Euro wert.


«Luft holen angesagt»  
«Im Moment ist etwas Luft holen angesagt», sagte Devisenexperte Michael Burckhart von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Nach wie vor sei die Risikoneigung der Anleger für die Entwicklung am Devisenmarkt bestimmend. Eine geringere Risikobereitschaft belaste den Euro, während eine grösserer Risikobereitschaft den Euro stütze. Eine fehlgeschlagene Auktion von Staatsanleihen in Lettland habe die Risikoscheu am Mittwoch wieder spürbar erhöht. «Das Bild des eitlen Sonnenscheins ist nun wieder etwas angekratzt», sagte Burckhart. Nach dem jüngsten Kursschub sei aber auch die Zeit für eine Verschnaufpause reif gewesen.


Blick nach vorne gerichtet
Konjunkturdaten spielten unterdessen am Markt nur eine untergeordnete Rolle. Die Märkte hätten sich bereits auf einen kräftigen Einbruch der Wirtschaftsleistung zu Beginn des Jahres eingestellt. Auch für den Arbeitsmarkt seien deshalb in absehbarer Zukunft noch negative Nachrichten zu erwarten, sagte Burckhart. Der Blick sei nach vorne gerichtet und dabei überwiege die Hoffnung auf eine Stabilisierung der Wirtschaft. Im Sommer dürften die Märkte nach den heftigen Turbulenzen in der Vergangenheit deshalb insgesamt in ein etwas ruhigeres Fahrwasser geraten.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,8597 (0,8652) britische Pfund, 136,33 (136,09) japanische Yen und 1,5175 (1,5137) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 976,75 (980,00) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 22.150 (22.085) Euro. (awp/mc/ps/28)

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