Euro trotz Finanzturbulenzen kaum bewegt – Anleger scheuen Risiken

«Die Anleger halten sich angesichts der anhaltenden Finanzmarktturbulenzen vom Devisenmarkt fern», sagte Devisenexperte Uwe Janz vom Bankhaus M.M. Warburg & Co. «Die Unsicherheit an den Märkten bleibt auch nach der Rettung des amerikanischen Versicherungkonszern AIG gross.» Kursbewegungen am Devisenmarkt seien mehr zufällig, da keiner ein Risiko eingehen wolle. Konjunkturdaten spielten kaum eine Rolle. Alle schauten vielmehr darauf welches Finanzinstitut jetzt in Schwierigkeiten geraten könnte. «Die Akteure achten derzeit besonders auf ihre Liquidität.» Grössere Kursbewegungen gäbe es vor allem bei risikobehafteten Währungen wie dem japanischen Yen oder auch dem russischen Rubel, die weiter unter Druck gerieten.


Leitzinsentscheidung bewegt Devisenmarkt kaum
Die Entscheidung der US-Notenbank vom Dienstag, den Leitzins unverändert bei 2,0 Prozent zu belassen, habe den Devisenmarkt ebenfalls kaum bewegt, sagte Janz. Die Notenbank habe die Gefahren für das Wirtschaftswachstum und die Preisstabilität gleich gewichtet. Erst wenn die schlimmsten Verwerfungen an den Finanzmärkten vorbei seien, werde auf die gesamtwirtschaftlichen Folgen und die Auswirkungen auf die Devisenmärkte geschaut.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79515 (0,79750) britische Pfund , 150,26 (148,07) japanische Yen und auf 1,5921 (1,5823) Schweizer Franken fest. Der Goldpreis stieg wieder über 800 Dollar Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 813,00 (779,50) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/27)

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