Eurokurs erneut mit neuem Rekord – EZB-Zinssenkung unwahrscheinlich
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,4180 (Mittwoch: 1,4127) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,7052 (0,7079) Euro. «Vor allem die deutlich gestiegenen Verbraucherpreise in einigen deutschen Bundesländern im September haben den Euro gestützt», sagte Stephan Rieke von der BHF-Bank. Eine Zinssenkung durch die EZB sei jetzt noch unwahrscheinlicher geworden. Die EZB stehe hier von dem Dilemma einer sich abschwächenden Konjunktur und einem steigenden Preisdruck. Die anhaltend hohen Energiepreise dürfte die EZB in ihrer derzeitigen Politik bestärkten. «In dem derzeitigen Umfeld ist es für die EZB sehr schwierig, die Zinsen zu senken.»
Deutliche Abwärtstendenz
In den USA hingegen bleibe das Bild einer deutlichen Abwärtstendenz bei der Konjunktur und sinkender Leitzinsen intakt. Dazu hätten auch die im August stärker als erwartet gesunkenen Verkäufe neuer Häuser beigetragen. Die Schwäche am Häuser- und Hypothekenmarkt der USA war der Auslöser der jüngsten Finanzmarktturbulenzen. Der Euro bewege sich jedoch nur langsam in Richtung 1,42 Dollar, da der Markt auf einem «unerforschten Gelände» befinde, sagte Rieke.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6993 (0,7005) britische Pfund , 163,29 (162,93) japanische Yen und auf 1,6577 (1,6527) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 731,75 (734,75) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)