Eurokurs rutscht in die Nähe seines Jahrestiefs

Damit trennten den Euro nur noch Bruchteile von seinem am 5. Juli markierten Jahrestief von 1,1869 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag noch auf 1,1937 (Montag: 1,2022) Dollar festgesetzt. «Der wachsende US-Zinsvorteil spricht derzeit für den Dollar», sagte Volkswirt Christoph Balz von der Commerzbank. Zuletzt hatte der stellvertretende US-Notenbankchef Roger Ferguson am Dienstagabend (Ortszeit) weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Höhere Zinsen machen Dollar-Anlagen attraktiver und stützen damit die US-Währung.

Balz sieht den Dollar auch von positiven Konjunkturdaten gestützt. «Die gestrigen Daten zu den Kapitalflüssen haben einen starken Zuspruch für amerikanische Wertpapiere gezeigt», sagte der Experte. Der Nettokapitalzufluss war im August nach Angaben des US-Finanzministeriums auf 91,3 Milliarden Dollar gestiegen. In den kommenden Wochen rechnet Balz mit einem weiterhin festen Dollar, da die US-Notenbank ihren Zins voraussichtlich bis Anfang nächsten Jahres weiter erhöhen werde. Danach dürften die strukturellen Defizite der weltgrößten Volkswirtschaft wieder mehr in den Fokus der Anleger rücken, darunter das hohe Leistungsbilanzdefizit. Dies spreche für einen wieder schwächeren Dollar, so der Experte. (awp/mc/as)

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