Eurokurs sinkt wieder unter 1,30 US-Dollar – US-Arbeitsmarkt im Fokus

Eie EZB-Entscheidung, die Zinsen unverändert zu belassen, hat den Euro etwas geschwächt», sagte Devisenexpertin Alexandra Bechtel von der Commerzbank.

Zinsschere weiter zu Gunsten der USA geöffnet

Mit dem am Donnerstag durch die EZB bestätigten Leitzinsniveau von 2,00 Prozent in der Eurozone und nach der sechsten Leitzinserhöhung in den USA am Vorabend um 0,25 Prozentpunkte auf 2,50 Prozent hat sich die Zinsschere weiter zu Gunsten der USA geöffnet.

Kein Überraschungsmoment zu erkennen
Vor dem an diesem Freitag beginnenden Treffen der führenden sieben Industrienationen (G-7) in London hielten sich viele Marktteilnehmer mit grösseren Engagements allerdings zurück, sagte Bechtel. Für den Devisenexperten Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank ist der wachsende US-Zinsvorsprung unterdessen nicht der Grund für das leichte Erstarken des Dollar. Jeder habe seit Tagen mit einer Fortsetzung der Politik der ruhigen Hand in der Eurozone und einer weiteren Leitzinserhöhung in den USA gerechnet, sagte Hellmeyer. Ein Überraschungsmoment sei nicht zu erkennen.

Ganz normales Auspendeln des Eurokurses
Auslöser für das «ganz normale Auspendeln» des Eurokurses seien überraschend freundliche wöchentliche US-Arbeitsmarktdaten. Die Prognosen für den am Freitag zur Veröffentlichung anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für Januar hält der Experte gleichwohl für «sehr optimistisch». Er kann angesichts der rollenden Fusionswelle und der abnehmenden Konjunkturdynamik keine nachhaltige Erholung am US-Arbeitsmarkt erkennen.

Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6894 (0,6923) britische Pfund , 135,54 (135,30) japanische Yen und 1,5583 (1,5528) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 416,50 (Mittwoch: 421,60) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)

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