«Vor allem die sehr gute Stimmung an den Aktienmärkten hat den Eurokurs gestützt», sagte Ralf Umlauf, Devisenexperte bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die Zuversicht an den Märkten sei gestiegen, und von der höheren Risikoneigung profitiere der Euro. Zudem habe der Euro aber auch von der erfolgreichen Platzierung griechischer Geldmarktpapiere profitiert. «Diese gelungene Rückkehr von Griechenland an den Kapitalmarkt ist ein kleiner Schritt hin zur Normalität, auch wenn die Schuldenkrise noch nicht ausgestanden ist», sagte Umlauf.
Deutlich gesunkene ZEW-Konjunkturerwartungen belasten den Euro nicht
Der Rückgang der Erwartungen der Analysten sei durch die deutlich verbesserte Beurteilung der aktuellen Lage überkompensiert worden. Zudem habe sich in den USA das Defizit in der Aussenhandelsbilanz im Mai überraschend ausgeweitet.
Referenzkurse zu anderen wichtigen Währungen
Die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83180 (0,83630) britische Pfund , 110,95 (111,35) japanische Yen und 1,3337 (1,3349) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.216,00 (1.205,50) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 30.570,00 (30.550,00) Euro
Estnische Krone im «Wartezimmer» für den Euro
Knapp ein halbes Jahr vor dem Beitritt Estlands zur Eurozone hat die EU den Wechselkurs der Estnischen Krone zum Euro festgelegt. Ein Euro entspreche 15,6466 Kronen, entschieden die EU-Finanzminister in Brüssel. Der Kurs entspreche dem Mittelwert im Europäischen Wechselkursmechanismus.
Nummer 17
Das baltische Land mit nur 1,3 Millionen Einwohnern wird zum 1. Januar 2011 die Nummer 17 im Euro-Club. Das Land hat Schulden und Inflation gut im Griff. Der estnische Finanzminister Jürgen Ligi sagte am Rande des Treffens auf die Frage, ob nun auch andere baltische Staaten Euro-Mitglied werden könnten: «Wir werden sehen. Sie haben mit der Haushaltskonsolidierung später angefangen als wir, und sie werden einige Zeit brauchen.» (awp/mc/ss/26)
