EZB-Ratsmitglied Liebscher warnt vor Aktionismus bei Zinspolitik

Auf die Frage, ob die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrer nächsten Ratssitzung Anfang Juli auf Grund der Vertrauenskrise der EU ihre Leitzinsen senken sollte, sagt Liebscher am Dienstag vor Journalisten in Wien: «Ich glaube der beste Weg, ein Vertrauen der Bevölkerung in die Geldpolitik weiterhin zu gewährleisten, ist nicht Aktionismus, sondern eine Politik der ruhigen Hand.»


«In alle Richtungen offen»
Liebscher sagte, dass der EZB-Rat derzeit in der Zinsfrage «in alle Richtungen offen» sei. Bei der Entscheidung müsse der Rat auch die gegenwärtigen Aufwärtsrisiken beurteilen. Zentrales Risiko für die Preisstabilität sei derzeit der Ölpreis, aber auch die Geldmenge und die Kreditvolumina seien zuletzt deutlich gewachsen. Das Kreditwachstum liege derzeit bei 7 Prozent, so Liebscher. (awp/mc/gh)

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