Fiat dreht im zweiten Quartal ins Plus

Der Umsatz stieg im Zeitraum von April bis Juni 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 12,5 Prozent auf 14,8 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn wurde auf 651 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Der Konzern stellte in Aussicht, die Prognose für das Gesamtjahr voraussichtlich nach dem dritten Quartal anzuheben.


Fiat hält 20 Prozent an Chrysler
Bislang hatte Fiat 2010 als Übergangsjahr bezeichnet, in dem sich alle Geschäftsbereiche, ausser den Autos, im Vergleich zum Krisenjahr 2009 verbessern sollten. Bei den Autos rechnete das Unternehmen mit negativen Auswirkungen durch das Ende staatlicher Abwrackprogramme. Die Erlöse sollen im laufenden Jahr 50 Milliarden Euro übersteigen. Bei einem nahezu ausgeglichenen Nettoergebnis wird bisher ein Betriebsgewinn von 1,1 Milliarden bis 1,2 Milliarden Euro erwartet. Zur Fiat-Gruppe gehören neben den Automarken Fiat, Alfa Romeo und Lancia sowie den Sportwagenherstellern Ferrari und Maserati auch der Lastwagenbauer Iveco sowie die Bau- und Landmaschinenmarken Case und New Holland (CNH) und mehrere Komponentenhersteller. Zudem kontrollieren die Italiener mit einer Beteiligung von 20 Prozent den US-Konkurrenten Chrysler.


Autosparte: Umsatzplus von 6,4 Prozent 
Stärker als erwartet schnitt im zweiten Quartal die Autosparte ab, auf die mehr als die Hälfte der Erlöse entfielen. Trotz eines Absatzrückgangs von 6,2 Prozent auf 554.300 Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge, konnte ein Umsatzplus von 6,4 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro erzielt werden. Dabei glich die Belebung der Nachfrage nach leichten Nutzfahrzeugen, wie Transportern und Stadtlieferwagen, den vom Ende der Abwrackprogramme bedingten Rückgang bei den Autos aus. Bei den Lastwagen sowie den Land- und Baumaschinen CNH zogen die Erlöse wieder an. Noch bleiben die Nutzfahrzeugverkäufe von Ivecoo aber weit unter dem Niveau von 2007/2008. CNH erwies sich mit einer Marge von fast acht Prozent als einer der Profitabilitätstreiber.


Aufspalung bis Jahresende
Fiat bekräftigte am Mittwoch seinen Plan, den Konzern bis zum Jahresende aufzuspalten und das Industriegeschäft in einem neuen Unternehmen Fiat Industrial zu vereinigen. Dort sollen die Agrar- und Baumaschinen von Iveco, CNH und ein Teile der Antriebsstrang-Fertigung gebündelt werden. Über die Pläne sollen die Aktionäre am 16. September abstimmen. (awp/mc/ps/06)

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