Gasprom-Chef beharrt auf Ölpreisbindung für Erdgas

«Im Gegensatz zum Öl gibt es für Erdgas keinen Marktpreis, der an der Börse wirklich ermittelt werden könnte», erklärte der Gasprom-Chef zur Begründung. Er reagierte damit auf Forderungen deutscher Politiker, die Bindung zwischen Öl- und Gaspreis aufzulösen. Gleichzeitig bestätigte Miller, dass Gasprom an dem 72-Prozent-Aktienpaket von Roman Abramowitsch und seinen Partner an der fünftgrössten russischen Ölgesellschaft Sibneft interessiert ist. «Sibneft ist uns – unter anderen Erdölaktiva – von unserem Finanzberater der Deutschen Bank zum Kauf empfohlen worden», sagte Miller. Öl solle demnächst zum Kerngeschäft von Gasprom gehören, sagte er.

Mehrheitsbeteiligung Gasprom-Bank zur Disposition
Hingegen stellte Miller die Mehrheitsbeteiligung Gasprom-Bank, einschliesslich des Mediengeschäftes mit der Regierungszeitung «Iswestija», mittelfristig zur Disposition. «Wir sollten uns fragen, ob wir sie mittelfristig wirklich behalten müssen», sagte er.


Kapitalmarktbeschränkungen auflösen
Die derzeitige Einschränkung, wonach sich ausländische Kapitalgeber mit höchstens 20 Prozent an Gasprom beteiligen dürfen, werde abgeschafft, sagte Miller. «Wir wollen alle Kapitalmarktbeschränkungen auflösen – und das möglichst schnell», sagte Miller. (awp/mc/gh)

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