General Motors ändert Markenstrategie

Unter diesen beiden Marken werde weiterhin die komplette Produktlinie angeboten, bei Buick, Pontiac, GMC, Saturn, Hummer und Saab erhielten die Kunden nur noch ausgewählte Modelle, sagte der stellvertretende GM-Vertriebschef Nordamerika, Mark LaNeve der Zeitung «Detroit News» (Donnerstag).


Image einzelner Marken stärken
Damit beendet der Autobauer eine jahrzehntelange Vertriebspraxis, die darauf setzte, bei fast allen Marken die komplette Modellpalette mit Pkws, Pickups oder Minivans anzubieten. Die Fokussierung werde das Image der einzelnen Marken stärken, die Kosten senken und die Verkaufszahlen beflügeln, sagte LaNeve. Mehrere GM-Modelle werden daher bald vom US-Markt verschwinden. In der Premiumklasse soll Cadillac den Konkurrenten BMW, Lexus (Toyota) und Mercedes Paroli bieten. Pontiac, Buick und GMC werden nicht mehr getrennt, sondern gemeinsam bei den Händlern angeboten.


Ohne Rabatte
Zudem will GM dank seiner Modelloffensive den Absatz ohne grosse Rabatte erhöhen. «Wir gehen sicher n icht als Spitzenreiter bei den Rabatten in den Markt», sagte LaNeve. Ob die durch Anreize von bis zu 5.000 Dollar und Null-Zins-Finanzierungen verwöhnten amerikanischen Kunden mitziehen werden, ist jedoch fraglich.


Reaktion auf Schrott-Rating
GM leidet an einem Problemmix aus milliardenschweren Pensionskosten, Überkapazitäten, sinkenden Marktanteilen und der immer stärker auftrumpfenden Konkurrenz aus Japan. Die Rating-Agentur Standard & Poors (S&P) stufte zuletzt die Kreditwürdigkeit des Konzerns auf den berüchtigten Status von «Schrottanleihen» herab. (awp/mc/as)

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