Gilead kündigt Lizenz mit Roche

Gilead wirft Roche materielle Verletzungen der genannten Vereinbarung vor. Sollte der Vertrag aufgehoben werden, fallen die von Roche an Tamiflu gehaltenen Rechte an Gilead zurück, so der amerikanische Konzern am Mittwochabend.



Vertragsbruch
Gilead wirft Roche in drei Punkten Vertragsbruch vor. Roche habe es erstens versäumt, Tamiflu in ausreichender Weise zu in den signifikanten Absatzgebieten zu vermarkten. Darüber hinaus habe es Roche versäumt, Tamiflu auf einer Reihe von Märkten zu lancieren, wo die Zulassung vorgelegen hätte.


Kommerzialisierung versagt
Ferner habe Roche in der Kommerzialisierung von Tamiflu versagt. Probleme im Herstellungsverfahren, die zu einem Lieferengpass geführt hätten, würden dies beweisen. Letztlich wirft Gilead Roche vor, die Lizenzabgaben nicht richtig berechnet und abgeführt zu haben.


Wenig Engagement
Trotz wiederholter Aufforderung in den letzten Jahren, habe Roche aus Sicht von Gilead nicht das erforderliche Engagement für Tamiflu an den Tag gelegt, seit die Markteinführung in den USA vor sechs Jahren erteilt wurde.


Grosser Umsatzträger
Tamiflu entwickelte sich im ersten Quartal 2005 zu Roches drittgrösstem Umsatzträger, als die Verkäufe um mehr als 300% auf 424 Mio CHF anstiegen. Allein die Verkäufe zur Vorsorge gegen Grippe-Pandemien betrugen im ersten Quartal 90 Mio CHF. Der gesamte Tamiflu-Umsatz könnte gemäss Roche im laufenden Jahr auf bis zu 750 Mio CHF steigen, nach 330 Mio CHF letztes Jahr. (awp/mc/as)

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