GKB schliesst Vergleich mit Parmalat und bezahlt 21 Mio. Euro

Im Streit um fragwürdige Zahlungen, veranlasst durch einen Mitarbeiter der Bank, haben die beiden Parteien einen Vergleich erzielt, heisst es in einer Mitteilung von Donnerstag. Parmalat zieht ihre Klage über 5,67 Mrd EUR gegen die GKB zurück, im Gegenzug zahlt die Bank 21 Mio EUR an die Italiener. Über die weiteren Details des Vergleichs sei Stillschweigen vereinbart worden, so die GKB. Vom Abkommen nicht berührt sind jedoch die in der Schweiz und Italien laufenden Strafuntersuchungen.


Keine Auswirkungen auf das Jahresergebnis
Der Vergleich hat gemäss Mitteilung keine Auswirkungen auf das operative Jahresergebnis und den Konzerngewinn 2007 der Bank. Der ausserordentliche Aufwand wird mittels Auflösung von Reserven für allgemeine Bankrisiken und der bestehenden Rückstellungen für Verfahrenskosten finanziert. Für das Gesamtjahr rechnet die GKB weiterhin mit Bruttogewinn leicht unter dem Rekordergebnis von 2006. Der Gewinn vor Reservebildung dürfte nach Eliminierung von Sonderfaktoren das Rekordergebnis 2006 übertreffen.


Sache zu einem Abschluss bringen
Ein Vergleich in der Affäre hatte sich abgezeichnet. Ende Juli hatte GKB-Chef Alois Vinzens der Nachrichtenagentur SDA gesagt, die Bank schliesse nicht mehr aus, einen Vergleich mit dem Konzern zu prüfen, um die Sache zu einem Abschluss zu bringen. Ein ehemaliger Mitarbeiter, der Kontakte zu Leuten aus dem Parmalat-Umfeld unterhielt, hatte Zahlungen über die GKB abgewickelt. Die Bank selbst hatte nach eigenen Angaben keine direkten Kontobeziehungen zum Nahrungsmittelkonzern. (awp/mc/gh)

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