Global Investment House in Kuwait unter Druck

von Gérard Al-Fil

Einst wurde Maha Al-Ghunaim als Star-Bankerin im Mittleren Osten gefeiert. Jetzt könnte die Kuwaiterin infolge der Finanzkirse vor einem Scherbenhaufen stehen. Die Gründerin und Vorsitzende der Investmentbank Global Investment House (kurz: Global), die sich am Persischen Golf einen Namen als Emissionsbegleiterin und Fonds-Anbieterin gemacht hat, ist ausserstande einen Syndikatskredit über 200 Mio. Dollar zurückzuzahlen, der am 15. Dezember hätte getilgt werden sollen.


Junk-Bond-Status für Global
Die Rating-Agenturen reagierten prompt: Standard and Poor’s stufte das lang- und kurzfristige Kreditrisiko von Investment Grade ,BBB/A3′ auf ,SD/SD› herab (selektiver Zahlungsausfall). Auch Fitch Ratings wandelte sein ,BBB›-Rating in ein ,C› (Junk-Bond-Status) um. Jetzt hat Frau Al-Ghunaim, laut Forbes eine der mächtigsten Frauen in der Golfregion, bis zum 22. Dezember Zeit, mit den Gläubigerbanken neue Zahlungsmodalitäten auszuhandeln. Andernfalls droht Illiquidität. Ein Unternehmen ist per definitionem nur dann liquide, wenn es seinen fälligen Zahlungsverpflichtungen permanent nachkommen kann. Als beratende Bank wurde die Commercial Bank of Kuwait bestimmt. Global ist mit 10 Mrd. Dollar verwaltenden Anlagegeldern der grösste arabische Vermögensverwalter.

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