Nüchtern berichteten arabische Medien am Sonntag über die Inbetriebnahme des ersten Atomkraftwerks am Persischen Golf in Buscher, Iran. Die Islamische Republik verfolgt dabei dieselben Ziele wie die arabischen Länder, nämlich, dass deren kostbare Ressourcen Öl und Gas für das lukrative Exportgeschäft bestimmt sein sollen, nicht aber komplett für die wachsende inländische Energienachfrage. Diese soll zunehmend durch die Kernenergie gedeckt werden. Der Iran ist der zweitgrösste OPEC-Ölproduzent und weltweit die Nummer vier der Erdölexporteure.
In den Vereininigten Arabischen Emiraten (VAE) hatte ein Konsortium um die Korea Electric Power Corp. (KEPCO) Ende 2009 einen Auftrag zum Bau von vier 1,400 Megawatt-Reaktoren erhalten. Kosten: 40 Mrd. Dollar. Bis 2020 soll der Atommeiler in Al Gharbia, also im Westen des Landes und somit weit ab von den Metropolen Abu Dhabi und Dubai ans Netz gehen. Abu Dhabi allein beheimatet ein Zehntel der bekannten Reserven des schwarzen Goldes.