GSK könnte für Pfizer-Arzneisparte bis zu 16 Mrd USD zahlen

«Glaxo prüft derzeit ein Angebot über 16 Milliarden Dollar», erfuhr dpa-AFX am Freitag aus Branchenkreisen. Bisher sei jedoch noch nicht alles in trockenen Tüchern, da neben den Briten unter anderem auch noch die US-Konkurrenten Wyeth und Johnson & Johnson im Rennen seien. Möglicherweise biete auch der Leverkusener Chemie- und Pharmakonzern Bayer für das Geschäft. Ein Bayer-Sprecher wollte dies nicht kommentieren.


15 Mrd Dollar geboten
Die Angebotsfrist für die Pfizer-Sparte mit einem Jahresumsatz von vier Milliarden Dollar läuft am 6. Juni ab. Die «Financial Times» hatte am Freitag berichtet, GlaxoSmithKline biete 15 Milliarden Dollar für die Sparte, die unter anderem das Mundwasser Listerine vertreibt.


Pfizer-Geschäft passt gut zu Glaxo
Nach Ansicht von Analysten passt das Pfizer-Geschäft gut zu Glaxo. Glaxo sei mit dem Energy-Getränk Lucozade und der Zahnpast a Aquafresh am Markt und könnte wahrscheinlich auch Kosteneinsparungen realisieren, sagte ein Experte einer amerikanischen Investmentbank. Allerdings würde Glaxo mit einer Übernahme in Höhe von 16 Milliarden Dollar fast das Vierfache des Umsatzes für das Pfizer-Geschäft bezahlen. 


Kartellrechtliche Schwierigkeiten vermeiden
GSK hat bereits eine Sparte für Vorsorgeprodukte und Selbstmedikation. Der Bereich erwirtschaftet jährlich drei Milliarden Pfund (4,37 Mrd. Euro) Umsatz. Durch die Übernahme der Pfizer-Sparte könnten sich Überlappungen bei einzelnen Produktgruppen ergeben. Um kartellrechtliche Schwierigkeiten zu vermeiden, könnte es notwendig werden, einige Aktivitäten abzustossen. Kommt der Kauf zustande, werde GSK weltgrösster Hersteller von rezeptfreien Medikamenten und zweitgrösster Hersteller von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. (awp/mc/ab)

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