Gurit: EBIT profitiert von Sondereffekten – Ziele bestätigt

Den operativen Gewinn auf Stufe EBIT verbesserte Gurit auf 11,4 (VJ 4,1) Mio CHF, entsprechend einer auf 6,7 (1,8)% gestiegenen Marge. Neben dem höheren Umsatz macht Gurit erste betriebliche Verbesserungen, eine höhere Auslastung der Anlagen, geringere Qualifizierungskosten und ein straffes Kostenmanagement für den Fortschritt verantwortlich. Die Umsetzung des im Januar 2008 kommunizierten Aktionsplanes geht voran und bringt erste Resultate, heisst es kommentierend.


Sondereffekte
Dazu kommt ein EBIT-Anteil von 4,6 Mio CHF, der auf ausserordentliche oder einmalige Effekte zurückzuführen ist. Dabei schlugen Gewinne aus einem Absicherungsgeschäft sowie Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen positiv zu Buche. Restrukturierungskosten und Wertberichtigungen das Wintersport-Geschäfts schmälerten diesen Betrag wiederum. Nach Sondereffekten habe der EBIT damit bei 16,0 Mio CHF gelegen (Marge 6,7%).


Analystenerwartungen übertroffen
Auch unter Ausrechnung der Sondereffekte hat der Hersteller von Hochleistungs-Verbundwerkstoffen die Erwartungen der Analysten übertroffen. Diese hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 224,4 Mio, einem EBIT von 9,4 Mio und einem Reingewinn von 5,5 Mio CHF gerechnet. Mit einem weiteren ausserordentlichen Gewinnbeitrag rechnet Gurit im zweiten Halbjahr 2008, wenn der im per Anfang Juli finalisierte Verkauf des Geschäftes mit Wintersportmaterialien in die Rechnung einfliesst. Der Schritt hatte die Rechnung im ersten Halbjahr noch belastet.


Verbindlichkeiten und Nettoverschuldung deutlich reduziert
Gurit nutzte ferner den in der Berichtsperiode auf 15,1 Mio CHF gestiegenen Cashflow zur Rückzahlung von Fremdmitteln: Die Verbindlichkeiten fielen um 29,3 Mio CHF und die Nettoverschuldung um 18,1 Mio auf 27,6 Mio CHF. Der Eigenfinanzierungsgrad der Gruppe verbesserte sich auf 65,6% von 63,3% per Ende 2007. Am Ende der Berichtsperiode verfügte Gurit über flüssige Mittel von 31,1 Mio CHF.


Zukunftsmarkt Windenergie
Der Windenergie-Markt bleibt Gurits wichtigster Wachstumsmarkt: Die Verkäufe nahmen um 8,1% (16,7% in LW) auf 132,5 Mio CHF zu, was 56% des Gruppenumsatzes entspricht. Gurit beliefert heute nach eigenen Angaben die meisten Marktteilnehmer in diesem Markt und konnte im ersten Semester zwei neue Prepreg- und zwei neue Sturkturschaumkunden gewinnen.


Zielsetzungen bekräftigt
«Transportation, Sport and Civil Engineering» verzeichnete einen Umsatzzuwachs von 2% (2,8% in LW) auf 54,5 Mio CHF oder 23% des Gruppenumsatzes. Im Schiffbau kletterte der Umsatz um 15,6% (24,8% in LW) auf 45,4 Mio CHF, was 19% des Gruppenumsatzes entspricht. Gurit bestätigt seine finanziellen Zielsetzungen: Das Unternehmen rechnet für das gesamte Jahr 2008 weiterhin mit einer Umsatzsteigerung um 7 bis 10% und einer EBIT-Marge von mindestens 4%. Letztere sollte bis 2010 wieder auf 8 bis 10% steigen, bestätigt auch hier Gurit seine früheren Angaben. (awp/mc/ps/09)

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