Holcim nimmt Privatisierungs-Drohung aus Venezuela gelassen

Dies sagte Chavez am gestrigen Donnerstag. Die Regierung dürfe nicht zulassen, dass Rohstoffe exportiert würden, die im Wohnungsbau dringend benötigt würden, so Chavez.  Bei Holcim nimmt man die Drohungen aus Venezuela ernst, bleibt aber gelassen. «Wir warten erst einmal ab, was sich tut», sagte Firmensprecher Peter Gysel zu AWP. Es sei nicht das erste Mal, dass Chavez mit der Verstaatlichung der Zementindustrie des Landes gedroht habe. Über mögliche Szenarien im Falle einer Umsetzung der Pläne wollte Gysel nicht spekulieren. «Es ist noch zu früh, sich darüber Gedanken zu machen», sagte der Sprecher.


Marginales Geschäft
Holcim verfügt in Venezuela via ihre Gesellschaft Holicom über eine jährliche Produktionskapazität von rund 3 Millionen Tonnen. Dies entspricht etwa 1,5% der Gesamtkapazität des Holcim-Konzerns, sagte Gysel. Auch gemessen am Umsatz, Holcim erzielte 2007 weniger als 1% des Konzernumsatzes in dem Land, nimmt sich der Einfluss eher bescheiden aus. Von den Massnahmen betroffen dürfte Beobachtern zufolge in erster Linie die mexikanische Cemex SAB sein. Diese soll aber einen «gerechten Ausgleich» erhalten, hiess es gestern von venenolanischer Seite. (awp/mc/ps)

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