Huber+Suhner im 1. Halbjahr mit Reingewinn von 35,6 Mio. Franken

Für das Gesamtjahr zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich und prognostiziert trotz Devestitionen eine weitere Umsatzzunahme und einen höheren Betriebsgewinn. Der Umsatz stieg um 6,6% auf 386,9 Mio CHF, entsprechend einem Plus von 13,8% in Lokalwährungen. Der Bestellungseingang ging dagegen um 0,8% auf 406,0 Mio CHF zurück. Der über dem Umsatz liegende Bestellungseingang deute aber weiterhin auf eine positive Geschäftsentwicklung hin, teilte Huber+Suhner am Dienstag mit.


EBIT um 14,3 % gesteigert
Der EBIT legte um 14,3% auf 53,5 Mio CHF zu und die EBIT-Marge auf 13,8 (12,9)%. Ohne die Einmalgewinne von rund 8 Mio CHF – zum grössten Teil aus dem Verkauf der Geschäftseinheit BERKOL – hätte die EBIT-Marge bei 11,8% gelegen. Preissteigerungen bei Rohstoffen und Produktemixverschiebungen hätten auf die Bruttomarge gedrückt, was aber durch das Wachstum und durch Rationalisierungsmassnahmen mehr als kompensiert worden sei.


Währungsverlust von 10 Mio. Franken
Der Reingewinn verzeichnete dagegen ein Minus von 15,8% auf 35,6 (42,3) Mio CHF. Vor allem wegen der Umrechnung von Bilanzpositionen in Fremdwährungen habe sich ein Währungsverlust von rund 10 Mio CHF ergeben, nach einem Währungsgewinn von rund 5 Mio CHF im Vorjahr.


EBIT-Erwartungen klar übertroffen
Damit hat das in der elektrischen und optischen Verbindungstechnik tätige Unternehmen die Erwartungen mit dem Umsatz und dem Reingewinn in etwa erreicht, mit dem EBIT aber klar übertroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 385,9 Mio CHF, für den EBIT bei 44,1 Mio CHF und für den Reingewinn bei 38,3 Mio CHF.


Transport und Industrie ziehen kräftig an
Von den Hauptmärkten verzeichnete der grösste, die Kommunikation, einen Umsatzrückgang um 0,5%, während Transport (+20,5%) und Industrie (+8,0%, Kerngeschäft +17,1%) kräftig anzogen. In verschiedenen industriellen Technologien, insbesondere im Solarbereich, in der Messtechnik sowie in der Raumfahrt sei die Position ausgebaut worden. Die Ausgewogenheit der drei Hauptmärkte hat weiter zugenommen, so erwirtschaftete die Kommunikation noch einen Umsatzanteil von 44% (VJ 49%), auf den Transport entfielen 27% (24%) und auf die Industrie 29% (27%).


Überdurchschnittliches Umsatzplus in Brasilien
Nach Regionen erreichte der Hauptabsatzmarkt Europa ein Plus von 6,6%, wozu vor allem grosse Fortschritte in Osteuropa beigetragen hätten. In Nord- und Südamerika wurde 26,1% mehr umgesetzt, wobei im starken US-Markt eine deutliche Trendwende und in Brasilien ein weit überdurchschnittliches Umsatzplus erreicht worden sei.


Bereich Niederfrequenz legt am stärksten zu
Von den drei Geschäftsbereichen hat der Bereich Niederfrequenz mit einem Umsatzplus von 16,2% bei einer EBIT-Marge von 11,9% am meisten zugelegt, wofür vor allem die Marktsegmente Solar, Automobil und Bahnen verantwortlich sind. Der Bereich Hochfrequenz ist umsatzmässig auf hohem Niveau stabil geblieben und hat die EBIT-Marge mit 14,4% praktisch gehalten. Der Bereich Fiberoptik wuchs um 6,1%, wogegen die EBIT-Marge auf 19,2% von zuvor 21,2% zurückging. Fiberoptik bleibt damit aber das ertragsstärkste Geschäft.


2008 Umsatz von gegen 760 Mio. Franken erwartet
Für das Gesamtjahr 2008 erwartet Huber+Suhner einen Umsatz von gegen 760 Mio CHF. Umsatz und Profitabilität dürften im zweiten Semester gegenüber den ersten sechs Monaten aus saisonalen Gründen etwas zurückgehen, dennoch werde erneut mit einem höheren Betriebsergebnis gerechnet. In den Marktsegmenten Solar, Automobil und Bahnen sowie in den fiberoptischen Anwendungen (F-T-T-X) sieht Huber+Suhner weitere Wachstumschancen. In den anderen Märkten sei dagegen eher mit einer Seitwärtsbewegung zu rechnen. (awp/mc/pg/13)

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