Hypothekarzinsen sinken im zweiten Quartal weiter

Dies teilte der Internetvergleichsdienst Comparis am Dienstag mit. 10-jährige Laufzeiten verzeichneten im zweiten Quartal einen durchschnittlichen Zinssatz von 3,1%. Im Vergleich zum Vorquartal ist dies ebenfalls ein Minus von 0,2 Prozentpunkten. Der durchschnittliche Wert lag auch im zweiten Quartal bei 2,7%. Die tieferen Zinsen sieht man auch in der Zinskurve für Festhypotheken. Diese Kurve hat sich durch die erneuten Zinssenkungen parallel nach unten verschoben.


Liborhypotheken stark gefragt
Die Nachfrage nach Festhypotheken war im zweiten Quartal mit 79% praktisch gleich wie im ersten Quartal (80%). Eine erstaunliche Karriere legte die Liborhypothek hin: Mit 9% wurde sie seit Beginn der Messungen von comparis.ch noch nie so häufig nachgefragt wie im vergangenen Quartal. Die Finanzierung von Wohneigentum mit Liborhypotheken ist die momentan günstigste Variante. «Da es seitens der Nationalbank auch keine Anzeichen für überraschende Zinsanstiege gibt, trauen sich immer mehr Wohneigentümer, ihr Haus mittels Liborhypothek zu finanzieren», meint Martin Scherrer, Bankenexperte bei comparis.ch. Um den gegenüber dem Euro starken Franken nicht noch stärker zu machen, zögere die Nationalbank mit Zinserhöhungen, was wiederum den Wohneigentümern zu Gute komme.


Komfortable Zinssituation aus der Sicht der Hausbesitzer
Diese spiegelt sich auch in der Nachfrage nach den Festhypotheken wider. Die Nachfrage nach langen Laufzeiten (7 bis 10 Jahre) hat im zweiten Quartal 2010 wieder angezogen: Mit einer Nachfrage von 54% ist dies im Vergleich zum Vorquartal ein Plus von 10 Prozentpunkten. Sowohl mittelfristige Festhypotheken (4 bis 6 Jahre) wie auch kurzfristige (1 bis 3 Jahre) haben bei den Wohneigentümern an Attraktivität verloren. Mittelfristige wurden noch zu 41% nachgefragt (Vorquartal 46%), kurzfristige Laufzeiten noch zu 5%, halb so viel wie im ersten Quartal 2010. (awp/mc/ss/14)

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