Iran setzt künftig stärker auf den Euro

Die Öleinnahmen und andere Auslandsguthaben sollten in Euro berechnet werden, sagte Regierungssprecher Gholam Hossein Elham am Montag in Teheran. Damit solle die Abhängigkeit vom US- Dollar beendet werden. Iran hatte wiederholt angekündigt, im internationalen Handel mehr auf den Euro setzen zu wollen. Öl wird bisher traditionell in Dollar gehandelt.


«Ölwährung» wenigstens teilweise absetzen
Mehrere Länder in der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC), vor allem Venezuela, hatten in der Vergangenheit überlegt, angesichts des Dollarverfalls gegenüber dem Euro die US-Währung als «Ölwährung» wenigstens teilweise abzusetzen. Der Dollar hat in diesem Jahr bisher 9,5 Prozent gegen die europäische Währung verloren und könnte im nächsten Jahr weiter nachgeben. Am Montag hatte der Euro gegen den Dollar etwas verloren. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3095 (Freitag: 1,3106) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7637 (0,7630) Euro.


Diversifizierungsstrategie
Der venezolanische Zentralbanker Domingo Maza Zavala hatte nach einem Bericht der US-Finanzagentur Bloomberg vergangenen Woche gesagt, die Diversifizierungsstrategie habe in diesem Jahr begonnen. Venezuela hat seine Euro-Reserven von fünf auf 15 Prozent erhöht. Nach einer Statistik der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich sind die in Dollar gehaltenen Währungsreserven der OPEC-Staaten und Russlands im zweiten Quartal 2006 von 67 auf 65 Prozent gefallen. (awp/mc/gh)

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