IWF hält Rezession in USA trotz Schwäche für unwahrscheinlich

Dies teilte der IWF in seinem Konjunkturbericht zur US-Wirtschaft am Freitag in Washington mit. Vor diesem Hintergrund rechnet der Fonds mit einem Wachstum von zwei Prozent 2007 und 2,75 Prozent im nächsten Jahr. Im April hatte die Finanzinstitution für 2007 noch ein Plus von 2,5 Prozent erwartet.


IWF-Direktor warnt vor Selbstzufriedenheit
«Wir müssen dennoch vor Selbstzufriedenheit warnen», sagte der . Sollte sich die Schwäche im US-Immobilienmarkt in die Länge ziehen, könne dies auf die bislang robuste Konsumfreunde der Amerikaner drücken. Ausserdem berge die niedrige Arbeitslosigkeit nach Auffassung des Fonds weitere Inflationsgefahren. Mit um die zwei Prozent sei das Wachstum überdies «unbehanglich nahe» einer Grenze, die in der Vergangenheit Rezessionen einleitete. Allerdings fehlten dafür derzeit wichtige Begleitfaktoren wie steigende Arbeitslosigkeit und hohe Zinsen.


Angeschlagener Immobiliensektor
Mit Blick auf den angeschlagenen Immobiliensektor zeigte sich Lipsky zuversichtlich, dass sich die Auswirkungen für die Konjunktur in Grenzen halten werden. Das jährliche Wirtschaftswachstum werde sich voraussichtlich wieder auf um die drei Prozent beschleunigen. Überdies erwartet der IWF eine Kerninflation – ohne die schwankungsanfälligen Lebensmittel- und Energiepreise – von unter zwei Prozent in diesem sowie im nächsten Jahr.


Gewaltiges US-Leistungsbilanzdefizit
Das gewaltige US-Leistungsbilanzdefizit nannte der IWF- Vizedirektor «wenig problematisch», da es sich derzeit mühelos über die Anleihemärkte finanziere. Der Fonds erwarte aber nur einen mässigen Abbau der Negativbilanz auf um die sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Statt einer schlagartigen Anpassung der Ungleichgewichte sei eher mit einem schrittweisen Prozess zu rechnen. (awp/mc/ab)

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