Jost Sigrist, CEO der Schlatter Gruppe

Von Christa Spoerle


Moneycab: Seit September leiten Sie die Geschicke der Schlatter Gruppe, was beschäftigt Sie derzeit am meisten?


Jost Sigrist: Im Moment beschäftige ich mich in erster Linie mit unseren MitarbeiterInnen, unseren Kunden und unseren Produkten.


Was sehen Sie als Ihre operative Hauptaufgabe an?


Es besteht Handlungsbedarf in der Definition und der Umsetzung von Prozessen. Einerseits um das heutige Auftragsvolumen bewältigen zu können, andererseits um sich für die Zukunft richtig aufzustellen.



«Der Auftragseingang entwickelt sich weiterhin positiv, und dies auf hohem Niveau.» Jost Sigrist, CEO der Schlatter Gruppe


Darf man im kommenden Jahr 2008 mit weiteren operativen Fortschritten  rechnen?


Auf jeden Fall. Einen Stillstand können wir uns nicht leisten.


Wie entwickelt sich der Auftragbestand?


Der Auftragseingang entwickelt sich weiterhin positiv, und dies auf hohem Niveau.


Welche Region entwickelt sich besonders stark?


Europa macht ca. zwei Drittel unseres Umsatzes aus.


Sind zusätzliche Investitionen geplant?


Grundsätzlich planen wir in Zukunft vermehrt in unsere Produkte und weniger in die Infrastruktur zu investieren.


Schlatter hat vor Ihrer Zeit mittelfristige Ziele definiert (wie ein organisches Umsatzwachstum von 3-5% sowie eine EBIT-Marge von 8%), werden Sie diese überarbeiten oder an Ihnen festhalten?


Wir wollen an diesen Zielen bis auf Weiteres festhalten.


Haben die neuen Aktionäre Ihren Erwartungen entsprochen?


Ich bin sehr glücklich mit den neuen Aktionären. Es sind industrielle Investoren mit einer langfristigen Perspektive.


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Erhalten Sie strategische Unterstützung?


Wir haben seit Kurzem einen neuen, sehr kompetent zusammengesetzten Verwaltungsrat. Diese Persönlichkeiten werden uns in Zukunft in strategischen Fragen unterstützen.


Wird die Gruppe unabhängig bleiben?


Das kann ich nicht beantworten. Persönlich hoffe ich aber, dass Schlatter eine unabhängige Gesellschaft bleibt.



«Im Moment haben wir die Prioritäten anders gesetzt. Langfristig werden Akquisitionen sicher ein Thema sein»


Wie sehen die Expansionspläne aus. Bleiben Akquisitionen ein Thema?


Im Moment haben wir die Prioritäten anders gesetzt. Langfristig werden Akquisitionen sicher ein Thema sein.


Wann dürfen die Aktionäre wieder mit einer Dividende rechnen?


Dies ist derzeit noch offen.


Was erwarten Sie von der Kursentwicklung der Namenaktien?


Ich gehe natürlich davon aus, dass der Kurs steigen wird.






Der Gesprächspartner
Jost Sigrist leitet seit dem 1. September als CEO die Geschicke der Schlatter Gruppe. Der 39-jährige Diplomingenieur ETH war zuvor in leitenden Funktionen bei Rieter Textile Systems in Winterthur und Automotoive Systems in den  USA tätig. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.


Das Unternehmen
Die Schlatter Gruppe in Schlieren befasst sich seit mehr als 80 Jahren mit dem elektrischen Widerstandsschweissen. Sie ist der weltweit führende Anlagenbauer für umfassende Problemlösungen in Verbindung mit Widerstandsschweissen und Drahtweben und verfügt über eine weltweite Vertriebs- und Serviceorgansation. Ihre Hauptaktivitäten liegen in den Marktsegmenten Radiatoren-industrie, Gleisbau, Armierungs- und Industriegitter sowie Drahtprodukte. Schlatter erwirtschaftete 2007 mit rund 500 Mitarbeitern einen Umsatz von 240 Mio CHF. 

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