Kapitalmärkte der Emirate zeigen sich robust


von Gérard Al-Fil


 


Den 47 Banken der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) machen weniger die Turbolenzen auf den globalen Kreditmärketen als vielmehr steigende Kosten zu schaffen. Die Banken der VAE halten dem Vernehmen nach so gut wie keine Positionen bei Fonds, die in den krisengeschüttelten US-Immobilienmarkt investieren.


 


Kostentreiber Löhne und Gehälter


Die Mehrheit der Kreditinstitute lieferten bessere Halbjahresergebnisse im Vorjahr, doch berichteten die meisten auch höhere operative Kosten, die im Durchschnitt um 40% zulegten, wobei höhere Personalkosten am stärksten zu Buche schlugen. Nur die Commercial Bank of Dubai (CBD) konnte sich diesem Trend erfolgreich widersetzten. Das Verhälntis der operativen Kosten zum Nettogewinn (Cost-to-Income-Ratio) bei CBD verbesserte sich im 1. Halbjahr 2007 von 32.2% auf 29.1%. Die Nummer 9 auf dem Bankensektor erzielte zudem mit 41.6% den höchsten Nettozuwachs beim Zinseinkommen aller Banken. Der Halbjahresgewinn der CBD lag mit umgerechnet 117.3 Millionen Dollar um 53% höher als im Vorjahreszeitraum. Mit der neugeschaffenen Wealth Management-Sparte «Al Dana» hat die CBD insbesondere im oberen Vermögenssegment Marktanteile hinzugewonnen.


 


Leichte Nervosität an den Börsen


Stärker anfällig auf die globalen Turbulenzen im Zuge der Kreditverknappung («credit crunch») zeigen sich der Dubai Financial Market (DFM) und der Abu Dhabi Securities Market (ADSM). Der Dubai Financial Market (DFM), lange Zeit ein «sicherer Hafen» für arabisches Kapital, verlor in den letzten vier Wochen 6.5%, der ADSM büsste im gleichen Zeitraum 3.4% ein. Das wirtschaftliche Gesamtumfeld der VAE bleibt aber aufgrund hoher Ölpreise und einem ungebrochenen Boom bei Immobilienprojekten robust.

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