Kielholz: Swiss Re nach turbulenter Zeit wieder auf Kurs

Zudem sei Swiss Re im vergangenen Jahr wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt.


Swiss Re könnte nachrangige Wandelanleihe fristgerecht ablösen
Mit der gegenwärtigen Kapitalausstattung wäre die Swiss Re in der Lage, die zugunsten von Berkshire Hathaway aufgelegte nachrangige Wandelanleihe in Höhe von 3 Mrd CHF fristgerecht abzulösen, meinte CEO Stefan Lippe in seiner Rede. «Mehr noch: Wir verfügen über die notwendige finanzielle Flexibilität für den Ausbau unseres Geschäfts, sobald sich auf dem Markt profitable Gelegenheiten ergeben.»


Dem Plan voraus
«Mit unserer Kostenreduktion sind wir heute dem Plan voraus», bekräftigte Lippe bereits gemachte Aussagen. Die Nettokosteneinsparungen nach Restrukturierungskosten beliefen sich im Jahr 2009 auf knapp über 200 Mio CHF. «Das sind 100% mehr, als wir zu diesem Zeitpunkt erreichen wollten.» Bis Ende 2010 will die Swiss Re die laufenden Verwaltungskosten um 400 Mio CHF reduzieren. Stefan Lippe bestätigte auch das Ziel, über den gesamten Zyklus eine Eigenkapitalrendite von 12% anzustreben.


Regulierung: Wichtig, aber…
Walter Kielholz nahm in seiner Rede auch zur Debatte über die Regulierung von Finanzinstituten Stellung. «Diese Debatte ist sehr wichtig. Die Finanzindustrie darf sich nie mehr so nahe am Abgrund bewegen», sagte er. Allerdings dürften Vorschriften und Regulierungen nicht soweit führen, dass Swiss Re als Rückversicherer die ureigene Aufgabe nicht mehr erfüllen könne, nämlich Risiken von anderen Versicherer, Unternehmen oder Staaten zu übernehmen.


Versicherer von Finanzkrise weniger hat getroffen als Banken
In der Finanzkrise seien die Versicherer weniger hart getroffen worden als die Banken, so Kielholz weiter. Die Assekuranz habe gar einen krisenmildernden Effekt gehabt. Swiss Re fördere wirtschaftliches Wachstum indem das Unternehmen Risiken auf globaler Basis diversifiziere, der Realwirtschaft über die Anlagetätigkeit Wachstumskapital zur Verfügung stelle und indem Swiss Re Risiken bewerte.


Schnelle Umsetzung von Solvency II
Regulationsrichtlinien sollten gemäss Kielholz idealerweise auf der Basis einer risikogerechten Betrachtung und marktkonsistenten Bewertung eingesetzt werden. Die sich in der Vorbereitung befindenden Solvency II-Vorschriften und der Swiss Solvency Test erfüllten diese Anforderungen. «Deshalb würden wir uns wünschen, dass Solvency II möglichst schnell umgesetzt wird, und eine gegenseitige grenzüberschreitende Anerkennung mit dem bereits implementierten Swiss Solvency Test stattfindet», so Kielholz. (awp/mc/pg/25)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert