Kuoni: Reingewinn steigt auf 21,3 Millionen Franken

Den Reingewinn steigerte Kuoni deutlich auf 21,3 (VJ 3,5) Mio CHF. Dabei habe die Auflösung einer Rückstellung nach der Beilegung des Rechtsstreits im Zusammenhang mit dem Verkauf von BTI Central Europe den Gewinn mit 6,4 Mio CHF positiv beeinflusst, teilt der Reisekonzern am Donnerstag mit. Das Betriebsergebnis EBIT erhöhte sich auf 13,9 (5,7) Mio CHF. Der Zuwachs sei trotz negativen Währungseffekten im Umfang von -5,1 Mio CHF zustande gekommen und auf das gute Wachstum, das erfolgreiche Engagement von Destination Management bei der EURO 2008 sowie Sondereffekte (Edelweiss Air) zurückzuführen. Die EBIT-Marge verdoppelte sich auf 0,6 (0,3)%.


Bruttomarge unverändert bei 21,0 Prozent
Der Bruttogewinn stieg um 9,7% auf 467,9 (426,6) Mio CHF mit einer unverändert gebliebenen Marge von 21,0%. Der Nettoerlös erhöhte sich um 9,9% auf 2’228 (2’027) Mio CHF. Das organische Wachstum wird mit 9,5% angegeben. Akquisitionen steuerten 6,1 Prozentpunkte zum Umsatz bei, während Währungseffekte ihn um 5,7 Prozentpunkte schmälerten. Den Cashflow aus Betriebstätigkeit steigerte Kuoni um 11,2% auf 159,4 Mio CHF, der Free Cashflow belief sich auf 131,6 (130,1) Mio CHF. In der Bilanz betrug das Eigenkapital per Ende Juni 542 (Ende 2007 607) Mio CHF. Die niedrigere Eigenkapitalquote von 24,8 (31,3)% führt Kuoni auf saisonale und währungsbedingte Einflüsse zurück.


Gewinnerwartungen deutlich übertroffen
Mit dem Halbjahresergebnis hat der Reisekonzern die Analystenerwartungen vor allem beim Gewinn deutlich übertroffen. Diese hatten durchschnittlich (AWP-Konsens) mit einem Reingewinn von 10,9 Mio CHF sowie mit einem Umsatz von 2’210 Mio CHF gerechnet. In der Schweiz habe sich die Trendwende bestätigt. Kuoni Schweiz erwirtschaftete ein Umsatzplus von 1,9% auf 426 Mio CHF. Aufgrund von Charter-Kapazitätsreduktionen gegenüber dem Vorjahr sowie der deutlich gesunkenen Nachfrage nach Ferien in Kenia, liege der leichte Umsatzzuwachs innerhalb der Erwartungen. Der EBIT verbesserte sich auf -7,0 (-13,4) Mio CHF. Darin enthalten seien Minderabschreibungen von 5,7 Mio CHF nach dem angekündigten Verkauf von Edelweiss Air an die Swiss.


Skandinavien-Geschäft boomt
Sehr zufriedenstellend ist das Geschäft in Skandinavien verlaufen. Der Nettoerlös stieg um deutliche 29,7% auf 524 Mio CHF. Starke Wachstumsraten seien in Norwegen und Schweden erreicht worden, zudem habe in Dänemark die Akquisition von Falk Lauritsen wesentlich zum Umsatzsprung beigetragen, schreibt Kuoni. Der EBIT erhöhte sich um 6,9% auf 3,1 Mio CHF. Ohne die New Ventures-Aktivitäten (Russland, Internetprojekt Shoestring) betrug der EBIT 16,5 Mio CHF nach 4,8 Mio CHF im Vorjahr. In der Einheit Grossbritannien sei der Umsatz aufgrund des deutlich rückläufigen Britischen Pfunds auf 333 (360) Mio CHF gesunken. In Lokalwährungen stieg der Umsatz um 7,3%. Der EBIT sank auf 17,4 (22,9) Mio CHF. Auch hier seien Währungseinflüsse für den Rückgang verantwortlich gewesen. Ausserdem hätten Umstrukturierungen und die eingebrochene Nachfrage nach Kenia-Reisen belastet.


Asien & Destination Management mit kräftigem Wachstum
Im restlichen Europageschäft stieg der Umsatz auf 311 (302) Mio CHF. Dabei hätten vor allem das Reisegeschäft in Frankreich und die Übernahme von «Les Ateliers du Voyage» zum Wachstum beigetragen. Der EBIT verbesserte sich leicht auf -1,1 (-2,2) Mio CHF. Die Einheit Asien & Destination Management verzeichnete ein kräftiges Wachstum von 16,3% auf 672 Mio CHF. Der EBIT verdoppelte sich auf 19,8 Mio CHF. Destination Management habe stark von der EURO 2008 sowie von gutem Wachstum in den USA profitiert.


Zuversichtlicher Ausblick
Kuoni schaut zuversichtlich in die Zukunft. Die Buchungsstände der Gruppe liegen per 17. August 2008 um 6% über dem Vorjahresniveau. Dabei zähle Kuoni Schweiz 6% mehr Buchungen als vor einem Jahr. Skandinavien (+21%), Frankreich (+9%) und Indien (+6%) wiesen ebenfalls wachsende Buchungsstände aus, während Grossbritannien einen währungsbedingten Rückgang um 14% verzeichnete. In Lokalwährungen hätte das Wachstum indes 1% betragen. Hinzu kommt, dass der Juli-EBIT, der über einen Drittel des Jahres-EBIT ausmacht, über dem Vorjahreswert liegt. Die Ziele 2010 (jährliches organisches Umsatzwachstum von 6-8%, ROIC zwischen 18 und 20%) wurden bestätigt. (awp/mc/ps/07)

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