Laptops mit Google Chrome OS kommen erst 2011

«Andere Hersteller werden folgen», versprachen die beiden verantwortlichen Manager Linus Upson und Sundar Pichai. Google hatte Chrome OS im Sommer 2009 angekündigt. Die Besonderheit ist, dass die meisten Anwendungen online laufen und nicht von der Festplatte gestartet werden. «Wir sind noch nicht fertig», räumten Upson und Pichai ein. Firmen wie Microsoft oder Apple hätten viele Jahre in die Entwicklung ihrer Betriebssysteme gesteckt. Daher werde man sich auch die Zeit nehmen, um sicherzustellen, dass das System auch wirklich funktioniere, sagte Pichai der Nachrichtenagentur dpa.


Testläufe
 Bevor Chrome OS ausgeliefert wird, soll ein Testlauf mit ausgewählten Nutzern in den USA die letzten Schwachstellen beseitigten. Google gibt dabei komplette Notebooks an Schulen, Unternehmen, Entwickler und private Anwender aus. In den Testgeräten steckt ein Mobilfunkmodem des US-Providers Verizon , mit dem die Anwender auch unterwegs online gehen können.


Vollständig neues Sicherheitsmodell 
«Wir richten uns an Anwender, die sich den ganzen Tag im Netz bewegen und dabei Wert auf Geschwindigkeit, Bedienerfreundlichkeit und Sicherheit legen», sagte Pichai. Die Anwendungen könnten aber auch dann verwendet werden, wenn man nicht mit dem Netz verbunden sei. Für Chrome OS habe Google ein vollständig neues Sicherheitsmodell entwickelt. Das System setzt einen speziellen Chip in dem Computer voraus (Trusted Platform Module), der den Rechner beim Hochfahren gegen Angriffe schützt.


Microsoft im Visier
Mit Chrome OS attackiert Google vor allem den Softwarekonzern Microsoft und dessen Gewinnbringer Windows, der auf der weit überwiegenden Zahl der Computer weltweit läuft. Bislang hat es kein anderes Betriebssystem geschafft, Windows auf dem PC zu verdrängen, auch nicht das freie Linux. Apple betreibt seine Mac-Rechner mit einem eigenen Betriebssystem. Bei Webbrowsern hat Google bereits Erfolge errungen. Die Zahl der Nutzer des Chrome-Browsers habe sich in diesem Jahr auf 120 Millionen verdreifacht, schrieben Upson und Pichai. Der nun eröffnete Chrome Web Store, über den Zusatzprogramme geladen werden können, soll den Browser noch attraktiver machen. (awp/mc/ps/09)

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